Dax tastet sich aufwärts – Staatsanleihen Spaniens und Italiens im Blickfeld

| 12. Juni 2012 | Keine Kommentare

Trotz negativer Vorgaben aus den USA und Asien sondiert der deutsche Aktienmarkt am späten Vormittag festes Terrain. Am gestrigen Tag schloss der Dax nach einem volatilen Handelsverlauf mit einem knappen Plus die Börsenpforten. Der Marktübertreibung gen Norden folgte der nahezu komplette Abbau des Tagesaufschlags. Zuvor hatte vor allem die angekündigte Stütze des spanischen Bankensektors seitens des europäischen Rettungsschirms für eine Erleichterungsrallye gesorgt. Im weiteren Handelsverlauf kehrten jedoch sukzessive Ernüchterung und Skepsis zurück. Nicht weiter verwunderlich, wenn man das „big picture“ betrachtet. Die Refinanzierungskonditionen des Mittelmeer-Anrainers bleiben besorgniserregend. Selbiges gilt zusehends auch für Italien. Die Renditen für 10 jährige Staatsanleihen beider Länder notieren oberhalb des kritischen Niveaus von 6 Prozent. Beide Euro-Mitglieder haben in den kommenden Jahren noch einen erheblichen Refinanzierungsbedarf und befinden sich nach den jüngst publizierten Wirtschaftsdaten in der Rezession. Dies gilt erst recht für Griechenland, das aber im Gegensatz zu den zuvor genannten Sorgenkandidaten kaum wirtschaftliche Substanz vorzuweisen hat. Zudem stehen in Hellas Neuwahlen vor der Haustür. Nichts desto trotz tastet sich der deutsche Leitindex weiter nach oben und testet die Marke von 6.200 Zählern.

Zur aktuellen Stunde notiert der Dax bei 6.201 Punkten 1,0 Prozent im Plus. (MDax: plus 0,4 % / TechDax: plus 0,1 %). Der EuroStoxx gewinnt 0,9 Prozent auf derzeit 2.158 Zähler. Die Europäische Gemeinschaftswährung legt bei 1,2516 US-Dollar 0,4 Prozent zu. Die Goldunze gibt 0,3 Prozent auf 1.591 US-Dollar ab.

(Marktkommentar von Gregor Kuhn, IG Markets)

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Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar

Über den Autor ()

Markus Burgdorf ist ausgebildeter Journalist und PR-Berater. Er schreibt heute für Kunden, Medien und seine Webseiten.

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