Dax geht in Deckung – Anleger halten sich vor Start des EU-Sondergipfels zurück

| 23. Mai 2012 | Keine Kommentare

Nach zwei Gewinntagen in Folge bricht der deutsche Aktienmarkt seine am Montag begonnene Erholungstour ab. Die Nachhaltigkeit der Gegenbewegung war von Experten bereits im Vorfeld skeptisch beurteilt worden. Enttäuschende Konsumklima-Daten aus Italien und Aussagen des ehemaligen griechischen Ministerpräsidenten Lucas Papademos, wonach ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone nicht ausgeschlossen werden könne, treiben den Dax im heutigen Handelsverlauf wieder unter die Marke von 6.300 Punkten. Zudem machten Nachrichten die Runde, wonach eine Arbeitsgruppe der Währungsunion die Teilnehmerländer dazu aufgefordert habe, sich für dieses Worst Case Szenario mittels nationaler Notfallpläne zu wappnen. Umso mehr dürfte der am Abend beginnende EU-Sondergipfel im Blickpunkt der Marktteilnehmer stehen. In Brüssel gilt es für die EU-Staats- und Regierungschefs kompromissfähige Alternativen auszuloten, die, im Spannungsfeld von Fiskalpakt und den von den Schuldenstaaten favorisierten Eurobonds, neue Wachstumsimpulse in der rezessionsgeplagten Euro-Peripherie setzen können. Letzteres scheinen die Märkte derzeit zu bezweifeln. Selbst die überraschend positiven Daten vom amerikanischen Immobilienmarkt (Absatzzahlen neuer US-Eigenheime) können im Schatten der europäischen Schuldenkrise keine stützende Wirkung entfalten. Die Anleger halten sich zurück und der deutsche Leitindex zieht den Kopf ein.

Am späten Nachmittag notiert der Dax bei derzeit 6.282 Punkten 2,4 Prozent leichter. Der Euro Stoxx verliert 2,6 Prozent auf 2.136 Zähler. Die europäische Gemeinschaftswährung gibt 0,7 Prozent auf 1,2586 US-Dollar ab. Der US-Leitindex DowJones fällt um 1,2 Prozent auf 12.356 Punkte. Die Goldunze verbilligt sich um 1,7 Prozent auf 1.542 US-Dollar.

(Marktkommentar von Gregor Kuhgn, IG Markets)

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Kategorie: Allgemein

Über den Autor ()

Markus Burgdorf ist ausgebildeter Journalist und PR-Berater. Er schreibt heute für Kunden, Medien und seine Webseiten.

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