Dax in der Bredouille – Negative Impulse von allen Seiten
Was derzeit an Signalen aus der Politik und von Konjunkturebene reinkommt ist für die Aktienmärkte dann doch ein wenig zu viel des „Guten“. In Griechenland stehen Neuwahlen vor der Tür, aus denen – aktuellen Umfragen zufolge – die Linksradikalen, Syriza, gestärkt hervorgehen dürften. Letztere lehnen die der Troika zugesicherten Reform- und Sparmaßnahmen strikt ab. Zudem stufte die Ratingagentur Fitch die Bonität des Agäis-Anrainers noch einmal herunter. In Spanien wiederum macht der Bankensektor weiterhin große Sorgen. Die dort ansässigen Kreditinstitute haben auf Grund von Rezession und Immobilienblase unter erheblichem Liquiditätsmangel zu leiden. Zuletzt begebene Auktionen spanischer Geldmarkttitel waren nur zu rasant ansteigenden Zinsaufschlägen möglich. In diesem Kontext senkt nun auch noch die Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit von 16 spanischen Banken. Aus den Vereinigten Staaten komplettieren schließlich wesentlich schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten das Konglomerat an Belastungsfaktoren. So brach beispielweise der Philly-Fed-Index regelrecht ein. In solch einer Gemengelage geht der deutsche Aktienmarkt in Deckung und rutscht tiefer in die Verlustzone.
Zur aktuellen Stunde notiert der Dax bei 6.280 Punkten 0,8 Prozent schwächer. (MDax: minus 1,3 % / TechDax: minus 1,0 Prozent). Der Euro Stoxx verliert 0,1 Prozent auf derzeit 2.144 Zähler. Die Europäische Gemeinschaftswährung liegt kaum verändert bei 1,2683 US-Dollar. Gold gewinnt um 0,9 Prozent auf 1.578 US-Dollar pro Unze.
(Marktkommentar von Gregor Kuhn, IG Markets)
Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar