Dax weiß nicht wohin – Dynamik verliert an Schwung
Hin und Her am deutschen Aktienmarkt: Nach einem vielversprechenden Handelsbeginn, in dessen Zuge sich der deutsche Leitindex an die Marke von 6.900 Punkten heranpirschen kann, verliert er im Sog weiterer Gewinnmitnahmen wieder an Boden. Zuvor hatten noch starke Unternehmenszahlen diverser deutscher Blue Chips den Markt gestützt. So konnte beispielsweise der weltweit größte Chemie-Konzern BASF mit einem Rekordergebnis für 2011 glänzen. Ähnlich verheißungsvoll dürfte die Bilanz von Volkswagen ausfallen. Vorläufigen Berechnungen zufolge kann der Autobauer seinen operativen Gewinn von 7,14 Mrd Euro in 2010 auf 11,27 Mrd Euro (2011) steigern. Trotzdem gerät der deutsche Aktienindex im weiteren Handelsverlauf unter Druck. Das Tagestief wird bei 6.826 Punkten markiert. Erst hoffnungsvolle Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten geleiten den Dax wieder in nördlichere Kursgefilde. So steigt der von der Universität Michigan publizierte Konsumklima-Index, der den Zustand der Verbraucherstimmung in den USA quantifiziert, im Februar auf 75,3 Treffer und damit den höchsten Stand seit einem Jahr. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Barometerstand von lediglich 72,5 Zählern gerechnet. Summa summarum zeichnet sich im Dax, auf Wochenbasis, ein nahezu unveränderter Handelsschluss ab – mit einem versöhnlichen Aufschlag am letzten Handelstag.
Am späten Nachmittag notiert der Dax bei derzeit 6.850 Zählern 0,6 Prozent stärker. Der Euro Stoxx gewinnt 0,5 Prozent auf 2.520 Treffer. Die Europäische Gemeinschaftswährung rückt um 0,7 Prozent auf 1,3464 US-Dollar vor. Der US-Leitindex DowJones notiert bei momentan 12.978 Punkten kaum verändert. Die Goldunze gibt 0,2 Prozent auf 1.775 US-Dollar ab.
(Marktkommentar von Gregor Kuhn, IG Markets)
Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar