Dax im Absturz – Spanien belastet

| 23. Juli 2012 | Keine Kommentare

Griechenland ist wohl nicht mehr zu retten. Seit geraumer Zeit zwitschern es die Vögel von den Dächern und trotzdem reagieren die Börsen auf Nachrichten einer Pleite Griechenlands und einem etwaigen Austritt aus der Eurozone extrem verunsichert. Griechenland wird seit geraumer Zeit als Faß ohne Boden bezeichnet und dennoch reagieren die Börsen signifikant und quittieren dies mit extremen Abschlägen. Griechenland benötigt weitere Finanzhilfen von ca. 50 Milliarden Euro. Der IWF erklärte bereits seine ablehnende Haltung und auch die Zustimmung des deutschen Bundestags scheint eher unwahrscheinlich.

Der heutige Absturz der Märkte kann wohl kaum an den schwachen griechischen Nachrichten liegen, kaum ein Horror-Szenario wurde hier noch nicht durchgespielt. Wahrscheinlicher ist der Absturz der Börsen in den pessimistischen Nachrichten Spaniens zu suchen. Die Unsicherheit der finanziellen Aufrechterhaltung Spaniens belastet deutlich. Spanische zehnjährige Anleihen klettern auf knapp 7,6 Prozent und somit auf ein neues Rekordhoch. Laut der spanischen Zentralbank sei die Wirtschaft um 0,4 Prozent geschrumpft.  Und auch die Haushaltskassen mehrerer Regionen Spaniens müssen wohl Hilfe aus dem kürzlich gegründeten spanischen Rettungsfond beantragen. All dies sind äußerst beunruhigende Nachrichten die heute einmal mehr im Fokus stehen und die Märkte einknicken lassen.

Zum Nachmittag markierte der deutsche Leitindex eine neues Tagestief bei ca. 6370 Punkten. Kurz vor Handelsschluss notiert der DAX bei ca. 6436 Punkten und somit noch immer satte 204 Punkte bzw. ca. 3,0 Prozent im Minus. Dax-Gewinner sind heute nicht auszumachen. Top Verlierer sind Finanztitel, allen voran die Papiere der Commerzbank, Deutschen Bank und Allianz.

(Marktkommentar von Johannes Bollongino, IG Markets)

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Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar

Über den Autor ()

Markus Burgdorf ist ausgebildeter Journalist und PR-Berater. Er schreibt heute für Kunden, Medien und seine Webseiten.

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