Dax auf dem Trampolin – Hin und Her bei hoher Volatilität
Das Kursgeschehen im deutschen Leitindex ist derzeit kaum berechenbar. Ein Markenzeichen von politischen Börsen. Die Unsicherheit vor dem Hintergrund französischer Wahlen und des Rücktritts der niederländischen Regierung – und deren etwaige Auswirkungen auf die zukünftige Marschroute zur Lösung der Europäischen Schuldenkrise – prägen auch heute den Handel: Im Dax gut abzulesen am wechselhaften Kursverlauf nebst hoher Volatilität. Die an den US Börsen im späten Handel eingeleitete Trendwende schien sich im Laufe des Vormittags noch fortsetzen zu wollen. Punktgenau zur Mittagsstunde ging der Gegenbewegung dann jedoch die Puste aus, um bis zum frühen Nachmittag – wie am gestrigen Tag – die Kreuzunterstützung im Bereich von 6.500 Zählern erfolgreich zu testen. Am späten Nachmittag führt der darauf folgende Rebound den Dax wieder an die Marke von 6.600 Punkten. Letzterer wurde maßgeblich von Unternehmens- und Konjunkturdaten aus den USA forciert. Dort hievten Blue Chips wie der Telefonkonzern AT&T und der Mischkonzern 3M den Dow Jones mit erfreulichen Quartalszahlen in die Gewinnzone. Zudem stützen am Nachmittag überraschend positive Konjunkturdaten vom US-Amerikanischen Häusermarkt. Laut Case-Shiller-Index haben die Hauspreise – in Relation zum Vormonat – seit einem Jahr erstmals wieder zulegen können. Ein leichter Rückgang des US-Verbrauchervertrauens konnte die Rückholbewegung am Nachmittag nicht weiter beeinträchtigen.
Aktuell notiert der Dax bei 6.598 Punkten 1,2 Prozent fester. Der Euro Stoxx gewinnt 1,9 Prozent auf derzeit 2.288 Zähler. Die Europäische Gemeinschaftswährung rückt 0,3 Prozent auf 1,3200 US-Dollar vor. Der US-Leitindex DowJones liegt bei aktuell 13.044 Punkten 0,9 Prozent vorne. Die Goldunze verteuert sich um 0,3 Prozent auf 1.643 US-Dollar.
(Marktkommentar von Gregor Kuhn, IG Markets)
Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar