Dax rauscht unter die Marke von 5.000 Punkten – Trichet spricht von Abkühlung der Weltwirtschaft
EZB Chef J.C. Trichet gab den Märkten zum Nachmittag etwas Hoffnung. Er erklärte, dass der Weltwirtschaft keine Rezession drohe, allerdings würde sie sich merklich abkühlen. Der Dax hatte zu Handelsbeginn ordentlich Federn lassen müssen und markierte ein Zweieinhalb-Jahres-Tief bei ca. 4.965 Punkten und durchbrach damit die wichtige Marke von 5.000 Punkten. Momentan notiert der DAX bei 5.075 Punkten und somit erschreckende 115 Punkten schwächer (ca. Minus 2,2 Prozent).
Etliche negative Nachrichten ließen die Märkte heute einknicken. Neben den nicht enden wollenden Diskussionen einer griechischen Staatspleite belastete auch die Nachricht einer möglichen Abstufung französicher Großbanken durch die Ratingagentur Moody´s. Darüber hinaus schockte die Mitteilung einer Explosion in einer Atomanlage im französischen Chusclan.
Größte Verlierer im Dax sind heute erneut die Bankentitel. Sie leiden unter der möglichen Herabstufung französischer Banken und der ständigen Griechenland Problematik. Die Deutsche Bank verliert im Hoch ca. 10 Prozent, notiert aber zum späten Nachmittag „nur“ noch knapp 7 Prozent im Minus bei 21,53 Euro. Ähnlich schlecht ergeht es der Commerzbank, die scheinbar keinen Boden zu finden scheint. Die Aktie notiert ca. 8 Prozent schwächer und liegt bei 1,57 Euro.
Kurz vor Handelsschluss notiert lediglich ein Dax Wert im Plus: Infineon. Die Papiere von Infineon profitieren von Kaufempfehlungen und auch charttechnische Aspekte stützen den Kurs. Kurz vor Handelsschluss notiert der Wert bei ca. 5,70 Euro und damit gut zwei Prozent im Plus.
(Marktkommentar von Gregor Kuhn, Marktanalyst, IG Markets)
Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar