Ausblick auf die aktuelle Börsen- und Finanzwoche – Autodesk Aktie der Woche

| 1. August 2016 | Keine Kommentare

Die neue Handelswoche bringt neben vielen Quartalszahlen und Einkaufsmanagerindizes am Donnerstag den Zinsentscheid der Bank of England und die US-Arbeitsmarkdaten am Freitag. Als Aktie der Woche werfen wir einen Blick auf Autodesk.

Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten

DAX nähert sich Schritt für Schritt der schwarzen Null – S&P 500 mit neuem Rekordhoch

Die Berichtssaison hat auch beim DAX Einzug gehalten und es gab gute Zahlen von adidas, allerdings schlechte Zahlen von Linde und der Deutschen Bank. Auch in der neuen Börsenwoche werden noch einige DAX-Konzerne ihre Quartalszahlen vorlegen. Der deutsche Leitindex stieg kurzfristig bis auf 10.381,90 Punkte an. Er befindet sich im Sog der Wall Street. Zur schwarzen Null auf Jahressicht sind es aber noch ein paar Schritte. Erst ab 10.752,74 Indexpunkten kommt der DAX auf 2016er-Basis in den grünen Bereich. Der Dow Jones fiel zwar bedingt durch gemischt ausgefallene Unternehmensdaten und fallende Ölpreise, doch an der NASDAQ lief es durch überraschend starke Zahlen von Amazon, Alphabet (Google) und Facebook rund.

Am Freitag ging der DAX mit einem Tagesplus von 0,61 Prozent und einem Wochenplus von 1,87 Prozent bei 10.337,50 Indexpunkten aus dem Xetra-Handel. Der XDAX notierte um 22:15 Uhr bei 10.334,35 Punkten. An der Wall Street beendete der Dow Jones den Handelstag mit 18.432,24 Punkten, die Rekordmarke liegt hier bei 18.622,01 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 4.730,231 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.173,60 Zählern und stellte mit 2.177,09 Punkten nochmals einen neuen Rekord auf. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,1174 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.351,28 US-Dollar zu haben, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im Oktober-Kontrakt 43,53 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future notierte am Freitag an der EUREX mit einem Schlusskurs von 167,97 Zählern. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei -0,12 Prozent. Bundeswertpapiere bis zu einer vierzehnjährigen Laufzeit rentieren mit einem Negativzins. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (1,45 Prozent Rendite) liegt damit bei 157 Basispunkten. In der neuen Handelswoche begibt die Finanzagentur des Bundes am 03.08.2016 Kapitalmarktinstrumente (Schatz) mit einer zweijährigen Laufzeit und einem Emissionsvolumen von 5,0 Mrd. Euro (Neuemission).

US-Märkte noch im Sommermärchen

„Die Rekordhochs der wichtigsten US-Indizes werden sich nicht mehr lange halten lassen“, so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. „Die Bewertungen von US-Aktien nähern sich ihren historischen Höchstständen. Je näher wir einem US-Präsidenten Donald Trump kommen, desto nervöser und volatiler werden sich die US-Aktienmärkte geben. Besonders Absicherungsstrategien sollten deshalb ab September auf der Agenda der Anleger stehen und können bereits jetzt nicht schaden“, führt Friczewsky aus.

Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten In der Nacht zum Montag wird um 01:30 Uhr der australische AIG-Performance-Index des verarbeitenden Gewerbes für den Monat Juli ausgewiesen. Um 02:30 Uhr folgen die australischen Juli-Inflationsdaten von TD Securities. Um 03:00 Uhr werden mit den Verkäufen neuer Immobilien im Monat Juni nochmals australische Daten ausgewiesen. Ab 03:00 Uhr werden zahlreiche Juli-Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht, zunächst die chinesischen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor der China Federation of Logistics and Purchasing (CFLP). Um 03:45 Uhr folgt der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe von Caixin, um 04:00 Uhr das Nikkei-Pendant für Japan, um 09:15 Uhr veröffentlicht Markit für Spanien, um 09:45 Uhr für Italien, um 09:50 Uhr für Frankreich, um 09:55 Uhr für Deutschland, um 10:00 Uhr für die Eurozone und um 10:30 Uhr für Großbritannien. Um 10:00 Uhr wird zudem die italienische Industrieproduktion für den Juni ausgegeben. Am Nachmittag stehen die Juli-Einkaufsmanagerindizes für die USA an, und zwar von Markit um 15:45 Uhr und von ISM um 16:00 Uhr. Um 15:45 Uhr publiziert die EZB wie gewöhnlich ihre wöchentlichen Ankaufvolumina für Staats- und Unternehmensanleihen, Pfandbriefe und ABS, um 16:00 Uhr werden zudem die US-Bauausgaben für den Juni und die bezahlten Preise für den Juli von ISM ausgewiesen. Um 21:00 Uhr wird die Kreditsachbearbeiter-Umfrage aus den USA erwartet. Rund 150 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartals- und Jahresergebnissen, darunter Air Liquide (F), Fuchs Petrolub (D), Haemonetics (USA), Heineken (NL), Mitsubishi UFJ Financial (J), Morphosys (D), Porsche (D) und Veolia (F). In der Schweiz bleiben die Börsen aufgrund des Nationalfeiertags geschlossen.

Am Dienstag wird um 01:50 Uhr die japanische Geldbasis für den Juli ausgewiesen. Um 03:30 Uhr werden die australischen Baugenehmigungen und die Handelsbilanz für den Juni veröffentlicht. Um 05:00 Uhr folgen die Inflationserwartungen der Reserve Bank of New Zealand (RNBZ) für das dritte Quartal und um 06:30 Uhr werden der Leitzinsentscheid der Reserve Bank of Australia (RBA) sowie das geldpolitische Statement der Notenbankführung veröffentlicht. Aus Japan steht um 07:00 Uhr das Verbrauchervertrauen für den Juli zur Bewertung an. Um 08:30 Uhr wird der australische SDR-Rohstoffindex für den Juli ausgegeben. Die europäische Handelszeit beginnt mit den spanischen Arbeitslosendaten um 09:00 Uhr und setzt sich mit dem Schweizer Juli-Einzelhandelsumsatz um 09:15 Uhr fort. Der Schweizer Einkaufsmanagerindex für den Juli, herausgegeben von SVME (Schweizerischer Verband für Materialwirtschaft und Einkauf) und Credit Suisse, steht um 09:30 Uhr zur Bewertung an. Der Juli-Einkaufsmanagerindex für das britische Baugewerbe wird zu 10:30 Uhr erwartet, die Juni-Erzeugerpreise für die Eurozone zu 11:00 Uhr. Um 14:30 Uhr werden die privaten US-Einkommen und -Ausgaben für den Juni veröffentlicht, um 14:55 Uhr die US-Redbook-Einzelhandelsumsätze. Die Royal Bank of Canada publiziert um 15:30 Uhr ihren Juli-Einkaufsmanagerindex, ISM seinen New York Index für den Juli um 15:45 Uhr. Die US-Fahrzeugverkäufe für den Juli folgen um 19:30 Uhr. Nach US-Börsenschluss werden um 22:30 Uhr noch die wöchentlichen API-Rohöllagerbestände veröffentlicht. Rund 330 Konzerne veröffentlichen ihre Quartals- und Jahresergebnisse, darunter die DAX-Konzerne Commerzbank, FMC, Fresenius, Vonovia, BMW, Deutsche Lufthansa und Infineon, aber auch Metro (D), DSM (NL), Pfizer (USA), Procter & Gamble (USA), Electronic Arts (USA), AIG (USA), Roche Holdings (CH), Shire Pharmaceuticals (GB), Intesa Sanpaolo (I) und Seagate (USA).

Den Mittwoch eröffnen um 00:45 Uhr die neuseeländischen Arbeitsmarktdaten für das zweite Quartal inklusive Erwerbstätigenquote, Arbeitslosenquote, Partizipationsrate und Arbeitskosten. Der britische BRC-Shop-Preisindex für den Juli wird um 01:01 Uhr erwartet, um 01:30 Uhr wird der australische AIG-Performance-Index für den Dienstleistungssektor im Juli und um 01:50 Uhr das Sitzungsprotokoll der Bank of Japan (BoJ) vom 15. und 16.06.2016 veröffentlicht. Um 09:00 Uhr beginnt die nicht-geldpolitische Sitzung der EZB. Zur europäischen Handelszeit wird eine Reihe von Juli-Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe im Zentrum des Händlerinteresses stehen. Um 09:15 Uhr kommen die Daten für Spanien, um 09:45 Uhr für Italien, um 09:50 Uhr für Frankreich, um 09:55 Uhr für Deutschland, um 10:00 Uhr für die Eurozone und um 10:30 Uhr für Großbritannien. Parallel werden für Deutschland, die Eurozone und Frankreich auch die Einkaufsmanagerindizes gesamt/composite ausgewiesen. Um 11:00 Uhr werden die Juni-Einzelhandelsumsätze für die Eurozone publiziert. Mit den MBA-Hypothekenanträgen der Woche laufen um 13:00 Uhr die ersten US-Daten über die Ticker. Der US-ADP-Arbeitsmarktbericht für den Juli ist um 14:15 Uhr zu beurteilen, ebenso die Markit-US-Einkaufsmanagerindizes des Dienstleistungsgewerbes und gesamt (composite) für den Juli. Um 16:00 Uhr veröffentlicht ISM sein Pendant für das Dienstleistungsgewerbe. Um 16:30 Uhr werden die US-EIA-Rohöllagerbestandsdaten der Woche ausgegeben. Über 400 Unternehmen legen ihre aktuellen Quartalszahlen vor, darunter die DAX-Konzerne Deutsche Post und Continental sowie Société Générale (F), Credit Agricole (F), Axa (F), Axel Springer (D), Suzuki (J), ING (NL), Tesla Motors (USA), Delphi (USA), Transocean (CH), Standard Chartered (GB), Rio Tinto (GB), UniCredit (I) und HSBC Holdings (GB).

Am Donnerstag werden um 01:50 Uhr zunächst die japanischen Wertpapiertransaktionsstatistiken der Woche ausgewiesen. Um 03:30 Uhr folgen die australischen Einzelhandelsumsätze für den Juni. Um 07:45 Uhr wird das Schweizer SECO-Konjunkturklima für das dritte Quartal publiziert. Das Wirtschaftsbulletin für die Eurozone folgt um 10:00 Uhr. Das Highlight des Handelstages wird die Leitzinsentscheidung der Bank of England um 13:30 Uhr. Eine Zinsabsenkung von 25 Basispunkten ist nicht auszuschließen. Parallel zum Leitzinsentscheid werden das Protokoll der letzten Notenbanksitzung sowie die Zusammenfassung der geldpolitischen Sitzung und Angaben zum Anleihenkaufprogramm (APT/Asset Purchase Target) publiziert. Um 14:30 Uhr werden die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe und um 16:00 Uhr die US-Werksaufträge im Monat Juni veröffentlicht. Über 500 Konzerne berichten von ihren aktuellen Quartals- und Jahresergebnissen, darunter die deutschen Unternehmen adidas, Beiersdorf, Baywa, Dürr, ElringKlinger, Fraport, Hannover Rück, Merck, ProSiebenSat1 Media, Rheinmetall, Stada, Siemens und Xing.

Der australische AIG-Performance-Index des Bausektors für den Juli um 01:30 Uhr, die japanischen Devisenreserven für den Juli um 01:50 Uhr sowie der japanische Durchschnittsverdienstindex für den Juni um 02:00 Uhr stehen in der Nacht zum Freitag auf der Agenda der Händler. Um 06:00 Uhr werden mit dem Leitindex und dem Koinzidentindex (beide für den Juni) nochmals japanische Daten ausgegeben. Die deutschen Werksaufträge für den Juni werden um 08:00 Uhr publiziert, Handelsbilanz und Budget Frankreichs für den Juni um 08:45 Uhr. Die Schweizer Devisenreserven für den Juli und die spanische Industrieproduktion für den Juni folgen um 09:00 Uhr. Die britischen Halifax-Hauspreise für den Juli werden um 09:30 Uhr veröffentlicht. Das Highlight der Handelswoche sind wie so oft die US-Arbeitsmarktdaten um 14:30 Uhr. Publiziert werden die geschaffenen Stellen, die geleisteten Wochenstunden und Stundenlöhne, die Arbeitslosenquote und die Partizipationsrate für den Juli. Zeitgleich werden auch die US-Handelsbilanz für den Juni, die kanadischen Arbeitsmarktdaten für den Juli und die kanadische Handelsbilanz für den Juni veröffentlicht. Den kanadischen Ivey-Einkaufsmanagerindex für den Juli erwarten die Händler um 16:00 Uhr. Die von Baker Hughes erhobene Anzahl der Ölbohrplattformen wird um 19:00 Uhr ausgegeben und die US-Verbraucherkredite für den Juli um 21:00 Uhr. Kurz vor US-Börsenschluss wird um 21:30 Uhr noch der CoT-Bericht der CFTC herausgegeben. Die grafisch aufbereiteten Daten bekommen Anleger auf der Webseite Commitments of Traders Report von LYNX tagesaktuell zur Verfügung gestellt. Rund 100 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Zahlen, darunter Allianz (D), Banco Popolare (I), Andritz (A), Berkshire Hathaway (USA), Evonik (D), Erste Group (A), Hugo Boss (D), LafargeHolcim (F) und Weyerhaeuser (USA).

Aktie der Woche: Autodesk – Kreativität aus Kalifornien

Autodesk (ISIN: US0527691069 – Symbol: ADSK (NASDAQ) – Währung: USD) ist ein global führendes Unternehmen im Bereich 2D- und 3D-Design-, Planungs-, Konstruktions- und Entertainmentsoftware. Bereits 1982 brachte Autodesk in Kalifornien seine erste CAD-Software auf den Markt. „CAD“ steht für Computer-aided-Design and Drafting, also die softwaregestützte Erstellung von Entwürfen. Heute werden Konstruktionen, Gebäude, Architektur, Produkte und Anwendungen für die Media- und Entertainment-Industrie zuerst via Autodesk entworfen, visualisiert und im nächsten Schritt simuliert. Erst dann startet die Produktion. Der Konzern hat heute das breiteste Angebot an Lösungen zur Erstellung von digitalen Modellen und kann auf 9 Mio. Kunden weltweit verweisen. Autodesk wird von Carl Bass in der Funktion des CEO geleitet. Der Konzern hat seinen Sitz in San Rafael in Kalifornien.

Autodesk Live ist ein neuer Service, der Revit-Nutzern erlaubt, Ihr Design als voll funktionsfähiges 3D Modell zu visualisieren (Foto: Autodesk)

Autodesk Live ist ein neuer Service, der Revit-Nutzern erlaubt, Ihr Design als voll funktionsfähiges 3D Modell zu visualisieren (Foto: Autodesk)

Produkte und Segmente

Für Architektur und Gebäudetechnik wird die Technik ebenso genutzt wie in einem Luft- und Raumfahrkonzern, zum Beispiel bei der Tragflächenplanung. Ein weiteres Segment von Autodesk ist das Angebot von Verbraucherprodukten. Diese werden über das Internet vertrieben – unter anderem bei bekannten Internetvertriebsplattformen wie dem Apple App Store oder dem Google Play Store. Autodesk ist in die Segmente „Platform Solutions and Emerging Business (PSEB)“, „Architecture, Engineering and Construction (AEC)“, „Manufacturing (MFG)“ und „Media and Entertainment (M&E)“ aufgegliedert (auch die letzten 15 Oscar-Gewinner in der Kategorie „Visuelle Effekte“ nutzten Software von Autodesk). Die Programme haben Namen wie „AutoCAD“, „AutoCAD LT“, „AutoCAD Mechanical“, „AutoCAD Architecture“, „Autodesk Building Design Suites“. Die Anwender entwerfen, visualisieren und simulieren am Rechner. Auf diese Weise werden Fehler und Probleme bereits am Rechner entdeckt und können dort korrigiert werden. Dadurch können erhöhte Kosten, aufwändige Änderungen kurz vor Serienreife sowie Katastrophen bei der Fertigung verhindert werden.

Analysteneinstufungen und Wertpapiertransaktionen

Baird, Barclays, Credit Suisse, Mitsubishi, RBC Capital, UBS und Wedbush haben seit November 2015 Analysen zur Aktie von Autodesk angefertigt. Zwei Analysten stuften das Wertpapier mit „outperform“, drei mit „neutral“, einer mit „overweight“ und einer mit „Sector Perform“ ein. Im Schnitt sehen die sechs Analysten (die Analyse von Mitsubishi blieb ein Kursziel schuldig) ein Kursziel von rund 67,50 US-Dollar. Zum Zeitpunkt dieser Analyse ging das Wertpapier mit einem Kurs von 59,45 US-Dollar aus dem Handel an der NASDAQ.

Bei den Wertpapiertransaktionen von Insidern stehen in den letzten zwölf Monaten 45 Käufe mit einem Volumen von 9.842.145 Aktien 55 Verkäufen von insgesamt 512.288 Aktien gegenüber. CEO Carl Bass fiel mit einer Transaktion am 12.07.2016 im Wert von 1.467.704 US-Dollar auf – er versilberte zum Kurs von 56,00 US-Dollar pro Aktie seine zusätzliche Managementvergütung. Rechnet er also nicht mehr mit weiter steigenden Notierungen?

Die Aktie und ihre Aktionärsstruktur

Der Markt bewertet das Unternehmen Autodesk derzeit mit 13,34 Mrd. US-Dollar. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 65,78 US-Dollar im Hoch und 41,60 US-Dollar im Tief. Der Durchschnittskurs der letzten 250 Tage lag bei rund 55,00 US-Dollar. Auf Sicht von fünf Jahren ist die Performance des Wertpapiers mit rund 71 Prozent zwar mehr als akzeptabel, doch der NASDAQ 100 schaffte im gleichen Zeitraum rund 98,5 Prozent. Dieser Vergleich zur Benchmark macht das Wertpapier also sogar zum Underperformer.

Die Aktien von Autodesk sind an der NASDAQ mit dem Symbol „ADSK“ handelbar und bereits am 02. Januar 1985 ging das Unternehmen an die Börse. Heute ist Autodesk Mitglied im NASDAQ 100. Rund 226,20 Mio. Aktien sind ausstehend. Die größten institutionellen Aktionäre sind Vanguard Group mit 8,79 Prozent, Fidelity Management and Research Company mit 7,19 Prozent, ClearBridge Advisors mit 6,85 Prozent, Eminence Capital mit 5,82 Prozent, Sachem Head Capital Management mit 5,74 Prozent, Blue Ridge Capital Holdings mit 4,44 Prozent, Capital World Investors mit 4,22 Prozent, Soroban Capital Partners mit 4,02 Prozent, State Street mit 3,80 Prozent und Loomis Sayles & Company mit 3,59 Prozent. Allein diese Top-Ten-Anteilseigner vereinen 54,46 Prozent der Autodesk-Aktien auf sich.

Fundamentaldaten zur Aktien von Autodesk

Im Geschäftsjahr 2016 (bilanziert wird bei Autodesk zum 31.01. gemäß US-GAAP in US-Dollar) wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 2,5 Mrd. US-Dollar aus (2015: 2,5 Mrd. US-Dollar, 2014: 2,3 Mrd. US-Dollar, 2013: 2,3 Mrd. US-Dollar und 2012: 2,2 Mrd. US-Dollar). In den letzten Jahren konnte der Konzern demnach den Umsatz nicht nur halten, sondern weiter steigern. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag für 2016 bei -20,3 Mio. US-Dollar. Für 2016 wurde ein Jahresverlust in Höhe von 330,5 Mio. US-Dollar ausgewiesen (2015 stand noch ein Jahresüberschuss in Höhe von 81,8 Mio. US-Dollar in den Büchern, 2014: 228,8 Mio. US-Dollar, 2013: 247,4 Mio. US-Dollar und 2012: 285,3 Mio. US-Dollar). Das Nettoergebnis je Aktie betrug 2016 -1,3312 US-Dollar. Dividenden zahlt Autodesk nicht – der Aktionär partizipiert allein an der Kursentwicklung. Im Geschäftsjahr 2016 beschäftigte das Unternehmen gemäß Bilanz 9.500 Mitarbeiter. 1,4 Mrd. US-Dollar an liquiden Mitteln wurden für 2016 erklärt, das gezeichnete Kapital beträgt 1,8 Mrd. US-Dollar und die Verbindlichkeiten werden mit 3,9 Mrd. US-Dollar ausgewiesen. Die Bilanzsumme liegt bei 5,5 Mrd. US-Dollar. Die Eigenkapitalquote betrug für das Geschäftsjahr 2016 rund 29,4 Prozent. In den Bilanzprognosen für 2016 und 2017 werden Umsätze in Höhe von 1,99 und 2,30 Mrd. US-Dollar angeführt. Das EBIT soll sich 2016 (bei Autodesk das Geschäftsjahr 2017) mit 222,70 Mio. US-Dollar im Minus befinden, 2017 (Geschäftsjahr 2018) sollen es 32,59 Mio. US-Dollar sein. Für 2016 könnte ein Verlust in Höhe von 0,827 US-Dollar je Aktie anfallen und auch 2017 könnte mit 0,05 US-Dollar je Aktie ein Verlust zu verbuchen sein. Der Cashflow je Aktie soll 2016 bei 0,265 US-Dollar und 2017 bei 2,25 US-Dollar liegen. Das Nettovermögen je Aktie soll 2016 bei 3,92 US-Dollar liegen und 2017 auf 2,30 US-Dollar absinken. Der Nettogeldbestand des Konzerns soll 2016 619,41 Mio. US-Dollar betragen und sich 2017 auf 774,50 Mio. US-Dollar erhöhen.

Am 25. August 2016 können die Aktionäre mit der Vorlage der neuesten Quartalszahlen rechnen. Das definitive Datum zur Ausgabe der Quartalszahlen wird aber erst kurzfristig auf der Unternehmenswebsite bekanntgegeben.

Für das zweite Quartal geht die Geschäftsführung von Einnahmen von 500 bis 520 Mio. US-Dollar aus. Das EPS wird sich im Bereich von 0,63 bis 0,73 US-Dollar einpendeln.

Unser charttechnischer Ausblick – Indizes vor möglicher Verschnaufpause

DAX-Future (Kontrakt 09-16)

Der DAX-Future hielt sich in der vergangenen Handelswoche wie erwartet oberhalb der Unterstützung von 10.000 Punkten und erreichte die angepeilten Wochenziele von 10.225 und 10.350 Punkten ohne nennenswerte Rücksetzer. Das Wochenhoch lag sogar etwas höher im Bereich 10.380 Punkte, was ein neues Dreimonatshoch bedeutete. Der Schlusskurs von Freitagabend lag ebenfalls recht stark um die Marke von 10.330 Punkten. Aus charttechnischer Sicht sollte der Handelsvorteil weiterhin auf der Aufwärtsseite liegen. Kurse oberhalb von 10.150 Punkten könnten somit auch in der kommenden Woche zu der einen oder anderen Kaufidee führen. Der nächste nennenswerte Widerstand zeichnet sich knapp unter 10.500 Punkten ab. Als Wochenziel wäre diese Marke durchaus realistisch. Verkäufe sind aus aktueller Sicht keine Option, lediglich ein aufkommendes Abwärtsmomentum unterhalb von 10.100 Zählern könnte aggressive Chancen eröffnen.

Dreimonatshoch in der letzten Woche (Grafik: Lynx Broker)

Dreimonatshoch in der letzten Woche (Grafik: Lynx Broker)

EUR.USD

Der EUR.USD zeigte in der vergangenen Handelswoche recht schnell, dass die Abwärtsseite nicht die Oberhand gewinnen würde. Einige Short-Versuche zum Anfang der Woche endeten teilweise nur knapp im Gewinn, was ein erstes Warnsignal darstellte. Ab Mittwoch stieg das Währungspaar über den Widerstand von 1,1030 und eine erneute Analyse des Trendvorteils wurde nötig. Käufe wurden trotz der erkannten Trendwende keine eingegangen, da die nötigen brauchbaren Rücksetzer an Unterstützungen ausblieben. Der Freitagsschlusskurs lag im Bereich 1,1175. Es wird aktuell interessant, ob die Stärke des EUR/USD auch in der kommenden Handelswoche anhält. Für eine Fortsetzung der Reise nach oben sind diverse Widerstände zu knacken, was einen recht starken Markt voraussetzt. Oberhalb von 1,1150 könnten vorsichtige Versuche in Richtung 1,1250 beziehungsweise 1,1300 unternommen werden, wobei Gewinnmitnahmen gegebenenfalls in Tradeüberlegungen einfließen sollten. Die Abwärtsseite ist vorerst nicht interessant, genauso wie Kurse zwischen 1,1150 und 1,1025.

Keine Oberhand für die Abwärtsbewegung (Grafik: Lynx Broker)

Keine Oberhand für die Abwärtsbewegung (Grafik: Lynx Broker)

Bund-Future (Kontrakt 09-16)

Bereits am letzten Dienstag tendierte der Bund-Future in Richtung des für Käufe wichtigen Widerstandes von 167,00 Punkten. Ab Mittwoch schaffte der Markt den nachhaltigen Durchbruch und in den folgenden Tagen wurde das Wochenziel von 168,00 Punkten nahezu pipgenau erreicht. Diverse Kaufmöglichkeiten an eingezeichneten Unterstützungen führten zu gewinnbringenden Trades. Der Wochenschlusskurs lag sehr stark im Bereich 167,80 Punkte. In der kommenden Handelswoche sollte der Bund-Future mit erhöhter Vorsicht gehandelt werden. Der Bereich zwischen dem aktuellen Schlusskurs und 168,10 Punkten stellt einen nicht zu vernachlässigenden Widerstand dar, welcher schnell zu einem erneuten Rücksetzer führen könnte. Schafft der Markt jedoch den Sprung darüber, so sind Kurse in Richtung 168,75 Zähler nicht auszuschließen. Käufe oberhalb von 167,00 Zählern stellen somit aus aktueller Sicht gute Kaufmöglichkeiten dar. Die Abwärtsseite ist derzeit nicht interessant.

Käufe oberhalb von 167,00 Zählern stellen aus aktueller Sicht gute Kaufmöglichkeiten dar. (Grafik Lynx Broker)

Käufe oberhalb von 167,00 Zählern stellen aus aktueller Sicht gute Kaufmöglichkeiten dar. (Grafik Lynx Broker)

S&P-Future (Kontrakt 09-16)

Die zweite Handelswoche in Folge tendierte der S&P-Future in einer sehr engen Range seitwärts, was trendfolgende Käufe mit dem Ziel neuer Hochs nur bedingt erfolgreich machte. Die Seitwärts-Range verläuft zwischen 2.155 und 2.169 Punkten – sie lässt also lediglich 14 Punkte Schwankung zu. Der Wochenschlusskurs lag nahe der oberen Grenze im Bereich von 2.168,50 Punkte. In den kommenden Handelstagen wäre ein Ausbruch nach oben die erste Wahl für Trading-Gedanken. Der weiterhin vorherrschende Long-Vorteil könnte zu weiteren Hochs in Richtung 2.185 Punkte führen. Ein Einbruch unter die untere Seitwärtsunterstützung könnte jedoch ebenso zu einem Move auf der Abwärtsseite führen. Short-Trades unterhalb von 2.155 Punkten mit dem Ziel 2.140 Punkte wären somit ebenfalls denkbar, wenngleich dies nur die zweite Wahl wäre, wegen des antizyklischen Beigeschmacks dieses Gedankens.

Die zweite Handelswoche in Folge tendierte der S&P-Future in einer sehr engen Range seitwärts (Grafik: Lynx Broker)

Die zweite Handelswoche in Folge tendierte der S&P-Future in einer sehr engen Range seitwärts (Grafik: Lynx Broker)

Aktie: Autodesk (USD)

Die Aktie von Autodesk entwickelte sich in den vergangenen fünf Jahren recht gut. Von rund 27,50 US-Dollar ging es zeitweise bis auf über 65,00 US-Dollar und der Schlusskurs der Vorwoche lag knapp unter 60,00 US-Dollar. Der Weg nach oben war jedoch sehr steinig und immer wieder gab der Wert recht stark nach, bevor neue Hochs erreicht werden konnten. Nicht nur einmal mussten Rückschläge von 30 Prozent und mehr verkraftet werden, was ein sinnvolles Stop-Management recht schwierig machte. Auf kurzfristigerer Ebene boten sich jedoch teilweise etwas bessere Möglichkeiten, wobei der zeitliche Horizont oft nicht mehr als wenige Wochen sein durfte. Es sollte auch in der Zukunft nicht davon ausgegangen werden, dass der Wert sich zu einem langfristigen Investment entwickelt, denn an der starken Volatilität wird sich voraussichtlich nicht viel ändern. Ein sinnvolles Stop-Management mit nachziehenden Stops ist somit nur schwer möglich. Wenn, dann besteht die Chance, den Fokus auf kurzfristiger Ebene zu behalten. Es sollte aus aktueller Sicht realistisch sein, dass bei Kursen oberhalb von 55,00 US-Dollar weitere Hochs in Richtung 65,00 US-Dollar eintreten könnten. Käufe mit diesem Ziel sind somit durchaus denkbar, wobei mit dem Erreichen des Ziels in den kommenden vier bis sechs Wochen zu rechnen sein sollte. Erneute Kurse unter 50,00 US-Dollar würden den aktuellen Long-Vorteil relativieren und eine neue Analyse sollte vorgenommen werden.

Die Aktie von Autodesk entwickelte sich in den vergangenen fünf Jahren recht gut. Von rund 27,50 US-Dollar ging es zeitweise bis auf über 65,00 US-Dollar und der Schlusskurs der Vorwoche lag knapp unter 60,00 US-Dollar. (Grafik: Lynx Broker)

Die Aktie von Autodesk entwickelte sich in den vergangenen fünf Jahren recht gut. Von rund 27,50 US-Dollar ging es zeitweise bis auf über 65,00 US-Dollar und der Schlusskurs der Vorwoche lag knapp unter 60,00 US-Dollar. (Grafik: Lynx Broker)

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Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar

Über den Autor ()

Markus Burgdorf ist ausgebildeter Journalist und PR-Berater. Er schreibt heute für Kunden, Medien und seine Webseiten.

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