Dax verliert rasant im frühen Handel – Chinesische Konjunkturdaten belasten
Zum Wochenauftakt treiben enttäuschende Konjunkturdaten aus China den deutschen Aktienmarkt in die Verlustzone. Für das Reich der Mitte, die aktuell größte Stütze der Weltwirtschaft, erwartet der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao nur noch ein Wachstum von 7,5 Prozent in 2012. Das ist die seit acht Jahren geringste Wachstumsprognose für die kommende Supermacht. In der Folge gehen die maßgebenden Aktienindizes Asiens hinter roten Vorzeichen aus dem Handel. Der Nikkei schließt bei 9.698 Punkten 0,8 Prozent leichter. Auch der Dax kann sich diesen negativen Vorgaben nicht entziehen. Mit einem Abschlag von 1,3 Prozent testet der deutsche Leitindex derzeit die Unterstützung bei 6.820 Zählern.
Weiteres Störfeuer könnte zudem aus Richtung der Öl-Märkte kommen. Eine voranschreitende Zuspitzung der Irankrise dürfte die Ölpreise auf noch höhere Niveaus hieven und sich entsprechend negativ auf die Aktienmärkte auswirken. Nichts desto trotz dürfte der deutsche Aktienmarkt mittelfristig, angesichts des von der EZB ausgerollten Liquiditäts-Teppich im Volumen von knapp 5.30 Mrd Euro, vor allzu großen Verwerfungen nach unten abgesichert sein.
Am frühen Vormittag notiert der Dax bei derzeit 6.828 Punkten um 1,3 Prozent schwächer. Der Euro Stoxx verbilligt sich um 1,2 Prozent auf 2.515 Zähler. Die Europäische Gemeinschaftswährung verliert 0,2 Prozent auf 1,3169 US-Dollar. Gold gibt 0,8 Prozent auf 1.698 US-Dollar pro Unze ab.
(Marktkommentar von Gregor Kuhn, IG Markets)
Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar