US-Berichtsaison drückt die US-Märkte ins Minus – Dow Jones 2015 in den roten Zahlen

| 27. Juli 2015 | Keine Kommentare

Die US-Berichtsaison ist in vollem Gange. Nach aktuellen Quartalszahlen großer US-Werte dreht der Dow Jones auf 2015er-Basis wieder in den roten Bereich. Auch der deutsche Leitindex schloss im Minus. Zum Xetra-Schluss am Freitag standen 11.347,45 Punkte auf der DAX-Anzeigetafel. Die Rekordmarke von 12.390,80 Punkten liegt wieder mehr als 1.000 Punkte entfernt. Der XDAX stand um 22:15 Uhr bei 11.296,03 Punkten. An der Wall Street beendete der Dow Jones den Handelstag mit 17.568,53 Punkten, die Rekordmarke liegt hier bei 18.351,36 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 4.557,374 Punkten. Sein Jahreshoch liegt zurzeit bei 4.694,13 Punkten – das Allzeithoch aus dem März 2000 bei 4.704,73 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.079,65 Zählern, der Rekord beträgt 2.134,72 Punkte. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,0985 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.099,11 US-Dollar zu haben, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im September-Kontrakt 54,62 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future notierte am Freitag an der EUREX mit einem Schlusskurs von 153,79 Zählern. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei 0,69 Prozent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (2,26 Prozent Rendite) liegt jetzt bei 157 Basispunkten. Bundesanleihen rentieren bis zu einer vierjährigen Laufzeit mit Negativrenditen (Mitte April rentierten sogar noch achtjährige Läufer im negativen Terrain). In der neuen Handelswoche begibt die Finanzagentur des Bundes Geldmarktinstrumente (Bubil) mit einer einjährigen Laufzeit und einem avisierten Emissionsvolumen von 1,5 Mrd. Euro. Es handelt sich um eine Neuemission.

Die Berichtsaison übernimmt das Zepter an den Aktienmärkten – Fed voraus

Die US-Berichtsaison ist in vollem Gange, aber auch DAX-Werte publizieren ihre aktuellen Quartalszahlen. „In der neuen Woche legen rund 700 Konzerne ihre aktuellen Quartalsergebnisse vor und diese werden die Aktienmärkte maßgeblich bewegen“, so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. Die aktuellen Daten der deutschen Unternehmen Bayer, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Lufthansa, Infineon, Linde, HeidelbergCement, Siemens und Volkswagen werden ebenso veröffentlicht.

Ganz oben auf der Agenda der Händler steht die Fed-Sitzung am Mittwoch um 20:00 Uhr. Bis zum Zeitpunkt der Fed-Pressekonferenz und den Aussagen von US-Chef-Notenbankerin Janet Yellen wird der Markt voraussichtlich weiter nervös bleiben. Die Zinssensitivität – vor allem der US-Märkte – spürt man bereits seit Jahresbeginn. Derzeit geht alle Welt noch von ersten Zinsschritten in diesem Jahr aus. Die Geldmarktfutures preisen derzeit einen US-Zins von 0,25 Prozent für Oktober/November ein. „Sollte Yellen die Märkte mit einem verfrühten Zinsschritt überraschen oder sogar dieses Jahr zwei Zinsschritte veranlassen, wird das den Aktienmarkt zunächst belasten“, führt Friczewsky aus.

Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten

Der Montag beginnt in der Nacht um 03:00 Uhr mit dem neuseeländischen Geschäftsvertrauen für den Monat Juni. Um 10:00 Uhr wird das deutsche ifo-Geschäftsklima für den Juli publiziert. Das Geschäftsklima, die aktuelle Lagebeurteilung und die Geschäftserwartungen werden zu bewerten sein. Zeitgleich werden die Privatkredite und die Geldmenge M3 der Eurozone veröffentlicht (beide Daten auf Juni-Basis). Die industrielle Trendumfrage zur Auftragslage von der CBI (Confederation of British Industry) für den Juli wird um 12:00 Uhr ausgegeben. Nachmittags um 14:30 Uhr wird der US-Auftragseingang langlebiger Güter für den Juni ausgewiesen und um 15:45 Uhr werden die wöchentlichen Volumina der Ankäufe von Staatsanleihen, Pfandbriefen und Asset Backed Securities aus dem Anleihekaufprogramm (EAPP) der EZB veröffentlicht. Nach dem europäischen Börsenschluss werden um 18:00 Uhr die französischen Arbeitslosenzahlen für den Juni publiziert. Mehr als 90 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen, darunter Deutsche Börse (D), Baidu (CN), Wynn Resorts (USA) und Gilead Sciences (USA).

Der Dienstag startet um 01:30 Uhr mit der japanischen Arbeitslosenquote für den Juni und den Haushaltsausgaben (gesamt) für den Juni. Weiter geht es um 01:50 Uhr mit der neuseeländischen Handelsbilanz inklusive der Import- und Exportdaten für den Juni und um 03:30 Uhr mit dem australischen NAB-Geschäftsklimaindex für das zweite Quartal. In der europäischen Session wird um 08:00 Uhr das deutsche GfK-Verbrauchervertrauen für den August sowie um 10:00 Uhr das italienische Verbraucher- und Geschäftsvertrauen für den Juli veröffentlicht. Aus Großbritannien erwarten die Händler um 10:30 Uhr den Dienstleistungssektorindex für den Mai und die BIP-Daten für das zweite Quartal. Um 14:30 Uhr werden die kanadischen Rohstoffpreise und die industriellen Erzeugerpreise (beide für den Juni) ausgegeben. Um 14:55 Uhr werden die US-Redbook-Einzelhandelsumsätze publiziert, um 15:00 Uhr folgt der S&P/Case-Shiller-Hauspreisindex für den Mai und um 16:00 Uhr das US-Verbrauchervertrauen für den Juli. Zur gleichen Zeit wird auch der Richmond-Fed-Index des verarbeitenden Gewerbes für den Juli veröffentlicht. Nach US-Börsenschluss sind um 22:30 Uhr noch die API-Öl-Lagerbestände auszuwerten. Von ihren aktuellen Quartalsergebnissen berichten mehr als 170 Konzerne, darunter Aixtron (D), MAN (D), Pfizer (USA), Merck & Co. (USA), Ford (USA) und Twitter (USA).

Die neuseeländischen Baubewilligungen für den Juni leiten um 00:45 Uhr den Mittwoch als Handelstag ein, und dieser setzt sich um 01:50 Uhr mit den japanischen Einzelhandelsumsätzen fort. Die deutschen Importpreise für den Juni und der Schweizer UBS-Konsumindikator Juni werden um 08:00 Uhr publiziert. Um 08:45 Uhr werden die französischen Konsumentenausgaben für den Juni ausgewiesen und um 09:00 Uhr folgt der spanische Einzelhandelsumsatz für den Juni. Diverse britische Daten laufen um 10:30 Uhr über die Ticker, darunter die Geldmenge M4, die Hypothekengenehmigungen und die Verbraucherkredite (alle Daten für den Juni). Die italienischen Verbraucherpreise für den Juli werden zu 11:00 Uhr erwartet. Die ersten US-Daten laufen um 13:00 Uhr mit den MBA-Hypothekendaten über die Ticker. Die deutschen Verbraucherpreise für den Juli folgen um 14:00 Uhr. Um 15:45 Uhr publiziert Markit seine Juli-Einkaufsmanagerindizes Composite und für den Dienstleistungssektor. Die schwebenden Immobilienverkäufe im Juni werden um 16:00 Uhr ausgewiesen, die EIA-Rohöllagerbestände um 16:30 Uhr. Um 20:00 Uhr findet das Highlight der Handelswoche statt – der Zinsentscheid der Federal Reserve mit dem geldpolitischen Statement um 20:00 Uhr. Anschließend folgt eine Pressekonferenz mit der Notenbankführung unter dem Vorsitz von Janet Yellen. Derzeit wird noch von einer Beibehaltung des Niedrigzinsniveaus ausgegangen, dennoch erhofft man sich klarere Aussagen zum Zeitpunkt der ersten Zinsanhebung. Rund 240 Unternehmen legen ihre aktuellen Quartalszahlen vor, darunter Facebook (USA), HeidelbergCement (D), Mastercard (USA), Volkswagen (D), Bayer (D), Linde (D) und Tesla (USA).

Der Donnerstag findet um 01:30 Uhr seinen Anfang mit den japanischen Verbraucherpreisen (national und auch für den Großraum Tokio). Um 01:50 Uhr werden zudem die japanische Industrieproduktion und Daten zu den ausländischen Investitionen in Aktien und Anleihen veröffentlicht (alle Daten für den Juni). Weiter geht es um 03:30 Uhr mit den australischen Baugenehmigungen und -bewilligungen für den Juni sowie den australischen Import- und Exportpreisen für das zweite Quartal. Um 07:00 Uhr laufen mit den Bauaufträgen und Baubeginnen für den Juni nochmals japanische Daten über die Ticker. Der britische nationale Hauspreisindex für den Juli folgt um 08:00 Uhr, die spanischen BIP-Daten für das zweite Quartal und Verbraucherpreise für den Juli um 09:00 Uhr, die deutschen Arbeitslosenzahlen mit der Juli-Arbeitslosenquote um 09:55 Uhr und um 10:00 Uhr werden die italienische Arbeitslosenquote für den Juni und das Wirtschaftsbulletin für die Eurozone ausgewiesen. Das Industrie-, Dienstleister-, Wirtschafts und Verbrauchervertrauen sowie das Geschäftsklima für die Eurozone im Juli werden um 11:00 Uhr publiziert. Aus den USA werden zu 14:30 Uhr die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe sowie das US-BIP für das zweite Quartal erwartet. Rund 250 Konzerne berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen, darunter Siemens (D), Fresenius SE (D), Deutsche Lufthansa (D), Procter & Gamble (USA), Infineon (D), Deutsche Bank (D) und Takkt (D).

Die australischen Kredite des privaten Sektors für den Juni stehen am Freitag um 03:30 Uhr auf der Agenda. Um 09:00 Uhr wird der Schweizer KOF-Frühindikator für den Juli ausgewiesen. Für die Eurozone werden um 11:00 Uhr die Verbraucherpreise im Juli und die Arbeitslosenquote für den Juli erwartet. Um 14:30 Uhr steht aus den USA der Index der Personalkosten für das zweite Quartal zur Bewertung an und um 15:45 Uhr folgt der Chicagoer Einkaufsmanagerindex für den Juli. Um 16:00 Uhr gibt die University of Michigan ihre Verbraucherstimmung aus. Kurz vor US-Börsenschluss wird um 21:30 Uhr der CoT-Bericht der CFTC publiziert. Rund 40 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen, darunter Hochtief (D), Exxon Mobil (USA) und Chevron (USA).

Aktie der Woche: Takkt AG – Spezialversandhändler aus Stuttgart

Die Takkt AG (ISIN: DE0007446007 – Symbol: TTK – Währung: EUR) ist nach eigenen Angaben ein führender B2B-Spezialversandhändler für Geschäftsausstattung in Europa und Nordamerika. Dabei ist die Takkt AG in über 25 Ländern tätig. Über 200.000 Produkte, von der Betriebs- und Lagereinrichtung über Büroausstattung mit Büromöbeln, aber auch Transportverpackungen, Displayartikeln und weiteren Ausrüstungsgegenständen für den Einzelhandel sowie den Gastronomie- und Hotelmarkt umfasst das Angebot. Die Takkt AG hat weltweit mehr als drei Millionen Kunden. Sitz des Unternehmens ist Stuttgart. Die Takkt AG wird von Dr. Felix A. Zimmermann in der Funktion des Vorstandsvorsitzenden (CEO) geführt. Mit im Vorstand dabei sind Dirk Lessing und Dr. Claude Tomaszewski in der Funktion des Finanzvorstands (CFO). Aufsichtsratsvorsitzender ist Stephan Gemkow (dem Mehrheitsaktionär Franz Haniel & Cie. GmbH zuzurechnen).

Die Hauptverwaltung der Takkt AG in Stuttgart (Foto: Takkt AG)

Die Hauptverwaltung der Takkt AG in Stuttgart (Foto: Takkt AG)

Anfang Juli (02.07.2015) gab die Takkt-Gruppe die Übernahme der britischen BiGDUG Ltd., die ihren Sitz im britischen Gloucester hat, bekannt. Der Kaufpreis betrug 19 Mio. Britische Pfund (GBP) und wurde in bar bezahlt. Ab dem 02.07.2015 wird der Zukauf („BiGDUG“) mit in den Konzernabschluss der Takkt AG aufgenommen. Die Geschäftsführung geht für 2015 von verbesserten BIP-Wachstumsraten aus, die sich wiederum in den eigenen Geschäftszahlen niederschlagen könnten. Die Takkt AG erwartet für 2015 ein organisches Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent. Die EBITDA-Marge soll laut dem Vorstand bei 12 bis 15 Prozent liegen.

Warburg Research, Kepler Cheuvreux, DZ Bank, Berenberg, Deutsche Bank, Hauck & Aufhäuser und die Commerzbank haben 2015 Analysen zur Aktie der Takkt AG angefertigt. Von den sieben Analysen rieten sechs zum Kauf des Wertpapiers und einer votierte mit „halten“. Die Kurszielspanne reicht von 16,00 Euro (Deutsche Bank vom 04.05.2015) bis 21,00 Euro (Berenberg vom 05.05.2015). Kumuliert man die Kursziele der sieben Analysen, so ergibt sich daraus ein Durchschnittskursziel in Höhe von 18,71 Euro. Die Aktie ging am Freitag mit 17,40 Euro aus dem Xetra-Handel. Den Analysen zufolge könnte somit noch ein kleines Potenzial für das Wertpapier vorhanden sein. Insgesamt 65,61 Mio. nennwertlose Stückaktien sind ausstehend. Der Markt bewertet die Takkt AG derzeit mit 1,14 Mrd. Euro. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen maximal 18,00 Euro im Hoch, im Tief 11,25 Euro und liegt auf Sicht von fünf Jahren mit rund 102 Prozent im Plus. Damit hat die Aktie den Gesamtmarkt (Benchmark: DAX Performance Index) in Bezug auf die Performance in den Schatten gestellt. Der Durchschnittskurs der letzten 250 Tage lag bei rund 14,85 Euro. Die Aktie der Takkt AG hatte am 15.09.1999 ihre erste Börsennotierung. Sie notiert an der Frankfurter Börse im Segment „Prime Standard“ und ist Mitglied des SDAX. Mehrheitsaktionär ist die Franz Haniel & Cie. GmbH, Duisburg mit 50,28 Prozent der Anteile. Größter institutioneller Investor aus der Investmentwelt ist Franklin Templeton Investment Management mit 4,99 Prozent, gefolgt von Allianz Global Investors mit einem Anteil von 3,04 Prozent.

Für das Geschäftsjahr 2014 (bilanziert wird bei der Takkt AG zum 31.12. gemäß IFRS in Euro) wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 980,4 Mio. Euro (2013: 952,5. Mio. Euro, 2012: 939,9 Mio. Euro, 2011: 852,2 Mio. Euro und 2010: 801,6 Mio. Euro) aus. Die Umsätze sind demnach in den letzten Geschäftsjahren stetig gewachsen. Als Jahresüberschuss wurden für 2014 65,7 Mio. Euro ausgewiesen (2013: 52,5 Mio. Euro). Das Nettoergebnis je Aktie lag bei 1,00 Euro. Die Takkt AG schüttete für 2014 insgesamt 21,0 Mio. Euro als Dividende aus – je Stammaktie wurden für 2014 0,32 Euro gezahlt. Seit 2010 wird diese Dividende konstant gehalten. Im Geschäftsjahr 2014 beschäftigte das Unternehmen gemäß Bilanz 2.357 Mitarbeiter (die Anzahl der Beschäftigten stieg seit 2010 von rund 1.800 Mitarbeitern auf das heutige Beschäftigungsniveau). 4,0 Mio. Euro an liquiden Mitteln wurden für 2014 erklärt, das wirtschaftliche Eigenkapital ist mit 386,8 Mio. Euro angesetzt, das gezeichnete Kapital mit 65,6 Mio. Euro und die Verbindlichkeiten werden mit 495,8 Mio. Euro ausgewiesen. Die Bilanzsumme liegt bei 882,5 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt 2014 rund 43,8 Prozent. In den Bilanzprognosen für 2015 und 2016 werden Umsätze in Höhe von 1,02 und 1,07 Mrd. Euro angeführt. Das EBIT soll 2015 123,16 Mio. Euro betragen, 2016 sollen es sogar 130,94 Mio. Euro sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2015 demnach bei 1,16 Euro liegen und sich 2016 auf 1,2393 Euro steigern. Für 2015 soll eine Dividende von 0,3559 Euro möglich sein, für 2016 könnte die Dividende sogar auf 0,4137 Euro steigen. Das Nettovermögen je Aktie soll 2015 bei 6,70 Euro liegen und 2016 sogar auf 7,5411 Euro anziehen. Die Nettoverschuldung des Konzerns soll 2015 bei 204,30 Mio. Euro liegen und sich 2016 auf 150,00 Mio. Euro reduzieren.

Die Takkt AG legt am 30.07.2015 den Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2015 vor.

Unser charttechnischer Ausblick – Die Unsicherheit der Indizes nimmt zu

DAX-Future (Kontrakt 09-15)

Nur kurz konnte der DAX-Future das Vorwochenhoch nochmals überschreiten, bevor es ab Dienstag erneut nach unten ging. Relativ schnell unterschritt er die entscheidende Unterstützung von 11.650 Punkten und setzte seine Abwärtsbewegung bis zum Freitag in den Bereich um 11.300 Punkte fort. Die angepeilten Long-Trades waren somit nur wenig erfolgreich und erst durch zwei funktionierende Short-Trades konnte die Wochen-Performance gerettet werden. Es fehlte in der vergangenen Woche eindeutig an der nötigen Kraft, um neue Hochs zu erreichen. Mit dem erneuten Absacken in die Seitwärtszone zwischen 11.650 und 11.000 Punkten befindet sich der Markt aktuell wieder in einem Bereich der vorsichtigeren Handlungen, da ein nennenswerter Vorteil nicht auszumachen ist. Über 11.650 Punkten wäre die Long-Seite wieder etwas interessanter, momentan eventuell sehr vorsichtig die Short-Seite in Richtung 11.200 Punkte.

Dax Kontrakt 09-15 Entwicklung

Dax Kontrakt 09-15 Entwicklung

EUR.USD

Als wenig geeignet für Short-Gedanken erwies sich der EUR.USD in den vergangenen Tagen. Sukzessive arbeitete sich der Markt in Richtung des Widerstandes 1,1000 vor und auf diesem Weg eingegangene Short-Trades erreichten nur selten ihr Ziel. Das Wochentief lag knapp unter dem der Vorwoche, das Wochenhoch leicht über der Marke von 1,1000. Der Schlusskurs am Freitagabend wurde im Bereich 1,0980 festgestellt. Trotz des Anstiegs der Vorwoche sollte unterhalb der 1,10er-Marke weiterhin ein leichter Vorteil auf der Short-Seite liegen. Schafft es der Euro jedoch erneut nachhaltig über die 1,1000, so könnte ein weiterer Anstieg bis hinauf auf 1,1150 möglich sein. Mit etwas Vorsicht käme somit die Long- wie auch Short-Seite für Trades in Frage.

Verlauf EUR-USD in der vergangenen Woche

Verlauf EUR-USD in der vergangenen Woche

Bund-Future (Kontrakt 09-15)

Der Bund-Future hielt sich in den vergangenen Handelstagen sauber über der Unterstützung von 152,00 Punkten, was zu dem einen oder anderen erfolgreichen Long-Trade führte. Fast täglich konnte der Markt etwas steigen. Am Freitagabend schloss der Bund dann im Bereich 153,80, was im Vergleich zur Vorwoche ein Plus von gut 100 Ticks bedeutete. Weiterhin kann die Marke von 152,00 Zählern als richtungsentscheidend gewertet werden. Kurse darüber könnten somit Überlegungen für die Long-Seite und Kurse darunter für die Short-Steite darstellen. Auf der Long-Seite wird es für den Markt im Bereich 154,20 Punkte interessant. Wird das dort befindliche Hoch von vor rund drei Wochen gebrochen, so könnte dies eventuell Schub für einen weiteren Anstieg schaffen. Ein erneutes Absacken unter 152,00 Punkte wäre dagegen für Short-Trades interessant.

Verlauf des Bund-Futures Kontrakt 09-15 in der abgelaufenen Woche

Verlauf des Bund-Futures Kontrakt 09-15 in der abgelaufenen Woche

S&P-Future (Kontrakt 09-15)

Am Montag der vergangenen Handelswoche entwickelte sich der S&P-Future noch positiv, bevor er ab Dienstag in eine erneute Abwärtsbewegung überging eintrat. Am Donnerstag durchbrach der Markt dann die Unterstützung von 2.100,00 und lief bis zum Freitag direkt an die untere Grenze der in den vergangenen Wochen oft angesprochenen Seitwärtszone. Ein idealer Short-Trade bis in die Region von 2.070,00 Punkten konnte somit umgesetzt werden. Aufgrund der fehlenden Kraft auf der Long-Seite ist der Weg zu neuen Allzeithochs vorerst versperrt. Vielmehr rangiert der Markt erneut in der angesprochenen Seitwärtszone, was zu etwas Vorsicht führen sollte. Ein Bruch der 2.068,75 Punkte könnte eventuell für weitere Abwärtsbewegungen dienlich sein. Eine weitere Möglichkeit wäre die erneute Umkehr an der unteren Seitwärtszonengrenze mit dem Ziel 2.100,00 Punkte. Generell wäre es jedoch auch nicht verkehrt, den S&P vorerst von der Seitenlinie aus zu betrachten.

Verlauf des Standard & Poors Kontrakts 09-15 in der vergangen Woche

Verlauf des Standard & Poors Kontrakts 09-15 in der vergangen Woche

Aktie: Takkt AG (Euro)

Generell konnte sich die Aktie der Takkt AG (ISIN: DE0007446007 – Symbol: TTK – Währung: EUR) in den vergangenen drei Jahren recht positiv entwickeln. Von knapp 10,00 Euro kommend, ging es teilweise bis auf 18,00 Euro hinauf. Bis April 2014 entstand ein sauberer Aufwärtstrend, welchem sehr gut gefolgt werden konnte. Von Mai bis November 2014 musste der Wert dann etwas abgeben und die saubere Aufwärtsbewegung wurde durchbrochen.

Gute Entwicklung der Takkt-Aktie

Gute Entwicklung der Takkt-Aktie

Von dem Tief im Bereich 11,25 geht es aktuell wieder sauber aufwärts, was zu einem Schlusskurs nur knapp unter der Marke bei 17,50 Euro führte. Für die kommenden Tage und Wochen steht vorrangig die Frage im Raum, ob die aktuelle Schiebezone von 16,00 bis 18,00 Euro trendfolgend nach oben durchbrochen werden kann. Kurse oberhalb der Unterstützung von 16,00 Euro sollten auf jeden Fall weiterhin den Vorteil auf der Long-Seite haben, was die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs nach oben etwas favorisiert. Ein realistisches Ziel wären dann Kurse von 19,50 Euro und gegebenenfalls höher. Die Abwärtsseite sollte aktuell noch keine Option darstellen, was bei offenen Positionen zum Halten der Aktie führen sollte.

(Wochenausblick von Lynx Brokers)

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Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar

Über den Autor ()

Markus Burgdorf ist ausgebildeter Journalist und PR-Berater. Er schreibt heute für Kunden, Medien und seine Webseiten.

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