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DAX: Quantitative Easing überschattet Wirtschaftssorgen

Der am 22. Januar angekündigte Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB (Quantitative Easing) hallt an den europäischen Börsen immer noch nach. Schwache Konjunkturdaten werden von den Investoren weitgehend ausgeblendet. Immer noch warten die Marktteilnehmer, die bislang ihr Pulver trocken gehalten haben, auf einen günstigen Einstieg. Wenngleich dem deutschen Leitindex ein neuerlicher Rücksetzer recht gut täte, könnten die nicht investierten Anleger wieder auf dem falschen Fuss erwischt werden. Der DAX befindet sich auf Tagesbasis in einer Fortsetzungsformation in Form eines aufsteigenden Dreiecks. Bei einem Ausbruch nach oben bestünde ein charttechnisches Kursziel bis rund 11.150 Zählern.

Die jüngste Konjunkturdaten fielen alles andere als gut aus. In den USA verfehlte das Bruttinlandsprodukt (BIP) erst kürzlich die allgemeinen Prognosen. In China hat sich die Stimmung in den Chefetagen erstmals seit mehr als zwei Jahren eingetrübt. Erfreulich war lediglich die Industriestimmung in der Eurozone. Der zugrunde liegende Index erhöhte sich im Januar um 0,4 Punkte auf 51,0 Zählern und traf damit punktgenau die Marktschätzung.

Wie bereits eingangs erwähnt, werden enttäuschende makroökonomische Daten zurzeit eher ignoriert. Die europäischen Finanzmärkte feiern immer noch das für März angekündigte Quantitative Easing. Der DAX verzeichnet zur Stunde ein Kursplus von rund 0,4% auf 10.731 Punkten. Auch der EUR-USD hält sich weiterhin im positiven Terrain auf. Beim Goldpreis hat sich der Verlust ausgeweitet. Im Mittelpunkt steht nun wieder die Unterstützung bei 1.267/1.276 USD je Feinunze.

(Marktkommentar von Christian Henke, IG)

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