Dax gibt weiter nach – Konjunkturdaten und Berichtssaison halten Investoren in Deckung

| 16. Juli 2012 | Keine Kommentare

Zum Wochenauftakt gibt es zunächst kaum Bewegung am deutschen Aktienmarkt. Der Dax orientiert sich primär seitwärts – mit leicht negativer Tendenz. Am Nachmittag weiten sich die Verluste dann zusehends aus. Damit kann der Leitindex nicht an die Ralley zum vergangenen Wochenausklang anknüpfen. Der Markt wartet auf neue Impulse. Und davon stehen im Wochenverlauf noch eine ganze Reihe potentieller Kurstreiber vor der Tür.

Zum einen wartet eine Vielzahl Unternehmen mit Quartalszahlen auf. Allein in dieser Woche lassen sich 92 Unternehmen des S&P-500-Index bzw. 28 Prozent seiner Börsenkapitalisierung in die Bücher blicken. Hier dürfte das Augenmerk auf den US-Großbanken Citigroup, Goldman Sachs, Bank of America und Morgan Stanley liegen. Auf der anderen Seite steht ein dichter Strauß relevanter Konjunkturdaten auf der Agenda. Letzterer startet heute mit den US-Einzehandelsumsätzen für den Monat Juni, die schon mal schwächer (minus 0,5 Prozent zum Vormonat) als erwartet (plus 0,2 Prozent) ausgefallen sind. Am Dienstag folgen die Verbraucherpreise, zur Wochenmitte das Beige Book der Fed, der Industrie-Index der Philadelphia Fed am Donnerstag und schließlich – ‚last but not least‘ – die Frühindikatoren.

Da bleiben die Anleger vorerst in Deckung, halten sich mit neuen Engagements zurück und warten ab, wohin die Reise geht. Dazu kommen Gewinnmitnahmen, denn die Großwetterlage sieht weiterhin mehr als durchwachsen aus. In den Vereinigten Staaten stottert nach wie vor der Arbeitsmarkt, die Eurozone laviert sich durch die Finanzkrise und China sieht sich mit einem abschwächenden Wirtschaftswachstum konfrontiert. Damit liegt es an den nun kommenden Impulsen von Konjunktur- und Unternehmensebene und Berichten, welche Richtung die Aktienmärkte demnächst einschlagen werden.

Am späten Nachmittag notiert der Dax bei 6.520 Punkten 0,6 Prozent fester. Der EuroStoxx verliert 0,9 Prozent auf 2.239 Zähler. Die Europäische Gemeinschaftswährung gibt 0,3 Prozent auf 1,2217 US-Dollar ab. Der US-Leitindex DowJones präsentiert bei 12.698 Zähler einen Abschlag von 0,6 Prozent. Die Goldunze verbilligt sich um 0,2 Prozent auf 1.587 US-Dollar.

(Marktkommentar von Gregor Kuhn, IG Markets)

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Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar

Über den Autor ()

Markus Burgdorf ist ausgebildeter Journalist und PR-Berater. Er schreibt heute für Kunden, Medien und seine Webseiten.

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