Anleger spekulieren vorsichtig auf einen positiven Ausgang der Wahlen in Griechenland

| 15. Juni 2012 | Keine Kommentare

Marktteilnehmer am Devisenmarkt erwarten mit Spannung die anstehenden Wahlen in Griechenland. Gestern stiegen die Aktien griechischer Bankaktien um knapp 20 Prozent. Laut Reuters-Berichten waren der Grund für diesen Anstieg Marktgerüchte, dass Sparbefürworter die Wahl am 17. Juni gewinnen werden.

Die Europäische Zentralbank und andere Zentralbanken halten sich mit weiteren Geldspritzen bereit, um bei einem Sieg der linksradikalen Syriza Stützungsmaßnahmen ergreifen zu können. So sagte EZB-Präsident Mario Draghi am Freitag in Frankfurt: „Das Eurosystem wird weiter Liquidität an kreditwürdige Banken bereitstellen, wenn das notwendig ist“.

Je nach Ausgang der Wahlen dürfte der Euro also am Montag mit einem starken Kurssprung nach oben oder unten eröffnen, wie es schon am Montag nach den Wahlen in Frankreich und Griechenland am 6. Mai der Fall war. Das Währungspaar EUR/USD hält sich charttechnisch aktuell an einem wichtigen Widerstand auf. Die Schwelle um die 1,26 US-Dollar stellte bis zum 23. Mai das Jahrestief dar. Nach dem Durchbruch kam es zu einer zweifachen Rückholbewegung am 28. Mai und am 10. Juni. Nun, 5 Tage später und vor dem Wochenende der „Schicksalswahl“ – wie die Wahl der Griechen am Sonntag häufig in den Medien betitelt wird – befindet sich der Kurs erneut an dieser Marke.

Am heutigen Vormittag notiert der Euro nahezu unverändert zum gestrigen Schlusskurs bei 1,2630 US-Dollar.

(Marktkommentar von Sven Tokarski, IG Markets)

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Kategorie: Marktkommentar, Währungen

Über den Autor ()

Markus Burgdorf ist ausgebildeter Journalist und PR-Berater. Er schreibt heute für Kunden, Medien und seine Webseiten.

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