Hin und her am deutschen Aktienmarkt – US-Konjunkturdaten als Belastungsfaktor

| 13. Juni 2012 | Keine Kommentare

Das Kursgeschehen am deutschen Aktienmarkt gleicht zur Wochenmitte dem der letzten beiden Handelstage. Einem hoffnungsvollen Börsenauftakt folgt die Ernüchterung und lässt den zuvor generierten Aufschlag wieder sukzessive abschmelzen. Freundliche Vorgaben aus den Vereinigten Staaten sowie Asien hievten den deutschen Leitindex zunächst in die Gewinnzone. Dabei wurde die Aufwärtsbewegung primär von der Hoffnung auf geldpolitisch stimulierende Maßnahmen der US-Notenbank Fed getragen. Ein Großteil der Anlegerschaft dürfte sich das Geschäft im Vorfeld der richtungsweisenden Neuwahlen in Griechenland sowieso von der Außenlinie anschauen. Entsprechend dünn sind die Umsätze. Wie die Handelstage zuvor treiben nicht zuletzt Unsicherheit und Skepsis den Markt wieder zurück.

Die Sorge um die Euro-Schwergewichte Spanien und Italien wirft ihren Schatten auf die Stimmung der Investoren. Wann, aus welchem Fonds und zu welchen Konditionen respektive Auflagen dem spanischen Bankensektor unter die Arme gegriffen werden soll, ist noch völlig unklar. Darüber hinaus spekulieren bereits Euro-Politiker öffentlich über die mögliche Flucht Italiens unter den europäischen Rettungsschirm. Entsprechend angespannt präsentieren sich die europäischen Anleihemärkte. Mittlerweile klettern sogar die Renditen deutscher Geldmarktpapiere, wenn auch von einem extrem niedrigen Niveau aus. Wenn dann auch noch mittelprächtige Konjunkturdaten serviert werden, geht auch der Dax wieder in Deckung. Sein Tagestief markiert der deutsche Aktienindex bei 6.093 Zählern. So gaben die US-Einzelhandelsumsätze im Mai um 0,2 Prozent nach. Am späten Nachmittag kann sich der Dax wieder erholen und sondiert festes Terrain.

Aktuell notiert der Dax bei 6.165 Punkten 0,1 Prozent fester. Der EuroStoxx  rückt 0,1 Prozent auf 2.146 Zähler vor. Die europäische Gemeinschaftswährung gewinnt 0,6 Prozent auf 1,2574 US-Dollar. Der US-Leitindex DowJones liegt ebenfalls kaum verändert bei 12.580 Punkten. Die Goldunze verteuert sich um 0,7 Prozent auf 1.620 US-Dollar.

(Marktkommentar von Gregor Kuhn, IG Markets)

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Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar

Über den Autor ()

Markus Burgdorf ist ausgebildeter Journalist und PR-Berater. Er schreibt heute für Kunden, Medien und seine Webseiten.

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