Dax legt am Nachmittag zu – Spanien, Frankreich und Griechenland als Bremsklötze

| 11. Mai 2012 | Keine Kommentare

Der deutsche Aktienmarkt konnte am Vormittag vorerst nicht an die Erholung vom Vortag anknüpfen. Während im frühen Handel Nachrichten, wonach JP Morgan seit Anfang April circa 1,5 Mrd. US-Dollar verspekuliert hat, vor allem die Finanzwerte unter Druck setzte, verstärken im weiteren Tagesverlauf neue Zahlen zur Schuldenentwicklung in Spanien und Frankreich die Unsicherheit. Laut einer Prognose der EU-Kommission werden beide Euro-Staaten ihre Defizitziele im kommenden Jahr verfehlen. Weiterhin macht auch der illiquide Bankensektor Spaniens Sorgen, der im Schatten von Rezession und  geplatzter Immobilienblase unter erheblichen Kreditausfällen und Abschreibungen zu leiden hat.

In Athen wird derweil weiter um eine Regierungsbildung gerungen. Aktuell sucht der Chef der sozialistischen Pasok-Partei, Venizelos, geeignete Kandidaten für eine tragfähige Koalition. Sollte auch dieser Versuch scheitern, dürften in Griechenland Neuwahlen vor der Tür stehen. Mit dem Handelsstart an der Wallstreet kann der deutsche Aktienmarkt wieder Boden gut machen und dreht in die Gewinnzone. In diesem Kontext verleiht vor allem ein deutlich besser, als erwartete US-Verbraucherstimmung das Kursgeschehen Rückenwind. Nach Angaben der Universität Michigan steigt der Konsumklima-Index unerwartet stark von 76,40 auf 77,80 Zähler.

Am späten Nachmittag notiert der Dax bei 6.557 Punkten 0,6 Prozent fester. Der Euro Stoxx verliert 0,1 Prozent auf 2.245 Zähler. Die Europäische Gemeinschaftswährung rückt 0,1 Prozent auf 1,2946 US-Dollar vor. Der US-Leitindex DowJones legt 0,2 Prozent auf aktuell 12.882 Punkte zu. Die Goldunze verbilligt sich um 0,4 Prozent auf 1.587 US-Dollar.

(Marktkommentar von Gregor Kuhn, IG Markets)

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Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar

Über den Autor ()

Markus Burgdorf ist ausgebildeter Journalist und PR-Berater. Er schreibt heute für Kunden, Medien und seine Webseiten.

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