Dax verliert an Boden – Standard & Poor‘s zwingt Aktien-Indizes in die Knie

| 13. Januar 2012 | Keine Kommentare

Nach einem vielversprechenden Handelsstart tritt der deutsche Aktienmarkt am späten Nachmittag den Rückzug an. Zunächst vermochte noch eine erfolgreiche Auktion 3-jähriger sowie bis 2018 laufender Staatsanleihen seitens Italien den Dax zu stützen. Für Irritationen unter den Marktteilnehmern sorgen jedoch Informationen, wonach im Vorfeld des zum Monatsende stattfindenen EU Gipfels die Euro-Mittelmeer-Anrainer den avisierten Fiskalpakt wieder aufweichen wollen. Demnach feilschen besagte Länder um einen weitergefassten Ausnahmenkatalog im Falle eines Reißens der Defizitkriterien.

Zudem machen Gerüchte die Runde, wonach mehrere Euro-Staaten unmittelbar vor der Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit durch die Rating-Agentur Standard & Poor‘s stehen sollen. In der Folge gibt die Europäische Gemeinschaftswährung ihren kompletten Tagesgewinn wieder ab und fällt binnen kürzester Zeit um knapp 2 Cent. Postwendend ziehen die Risikoaufschläge für Schuldentitel südeuropäischer Peripherie-Länder wieder an. Aus Übersee drückt wiederum ein weiter ausuferndes US Außenhandelsdefizit auf die Stimmung. Die Schere zwischen Importausgaben und Exporteinnahmen geht in den Vereinigten Staaten weiter auseinander.

Am späten Nachmittag notiert der Dax bei 6.125 Zählern 0,9 Prozent im Minus. Der Euro Stoxx verbilligt sich um 0,6 Prozent auf 2.331 Punkte. Die europäische Gemeinschaftswährung verbucht bei derzeit 1,2663 US-Dollar einen Abschlag von 1,2 Prozent. In Übersee notiert der US Leitindex DowJones bei momentan 12.352 Punkten 1,0 Prozent leichter. Der breiter gefasste S&P gibt ebenfalls um 1,0 Prozent auf 1.283 Treffer nach. Gold verliert aktuell 1,0 Prozent auf 1.632 US-Dollar pro Unze.

(Marktbericht von Gregor Kuhn, IG Markets)

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Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar

Über den Autor ()

Markus Burgdorf ist ausgebildeter Journalist und PR-Berater. Er schreibt heute für Kunden, Medien und seine Webseiten.

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