Dax testet Jahrestief – Philly Fed Index auf Krisenstand von 2009

| 18. August 2011 | Keine Kommentare

Die Nervosität ist zurück und mit ihr jene extreme Volatilität, die bereits letzte Woche so manchen Anlegern die Schweißperlen auf die Stirn getrieben hat. Nach den negativen Konjunkturdaten dieser Woche aus Übersee, Asien sowie Europa gehen die bedeutendsten Indizes weltweit in die Knie. Während in den USA ein Abgleiten in die Rezession droht, werden für Asien die Wachstumsprognosen gesenkt. In Europa wiederum kommt das Wirtschaftswachstum der Exportnation Deutschland im zweiten Quartal nahezu zum Erliegen. Um 16:00 Uhr vermeldet schließlich der Philly Fed Index für Juli einen Barometerstand von minus 30,70 – so negativ wie seit dem Krisenjahr 2009 nicht mehr. Prognosen gingen noch von einem Wert von 4,0 Zählern nach zuletzt 3,2 Punkten aus. Der Index der Federal Reserve Bank of Philadelphia repräsentiert die derzeitige, konjunkturelle Lage und mittelfristige Perspektive des verarbeitenden US-Gewerbes.

Im Sog dieses negativen Nachrichtenstrudels flaggt der deutsche Aktienindex auf Halbmast und markiert im späten Handel bei 5.535 Punkten sein Tagestief. Derzeit notiert der Dax um 5,2 Prozent leichter bei 5.641 Zählern. Der TechDax verliert 5,2 Prozent und liegt aktuell bei einem Stand von 684 Treffern. Der M-Dax notiert am späten Nachmittag 6,1 Prozent schwächer bei 8.534 Treffern. Die europäische Gemeinschaftswährung gibt am späten Nachmittag ebenfalls um 0,7 Prozent nach und zeichnet momentan bei 1,4319 US-Dollar.

Der Blick über den Atlantik trägt auch nicht wirklich zur Entspannung bei. Während der Leitindex DowJones mit 10.964 Punkten derzeit um 4,4 Prozent leichter notiert, sehen sich auch die Nasdaq und der breiter gefasste S&P mit Abschlägen konfrontiert: der Technologie-Index notiert mit derzeit 2.086 Punkten 4,4 Prozent im Plus, der S&P liegt bei momentan 1.144 Zählern 4,1 Prozent hinten.

Die als sicherer Hafen geltenden Goldunzen werden ihrem Ruf dagegen gerecht und eilen vor dem Hintergrund heftiger Turbulenzen an den Kapitalmärkten dieser Welt von Hoch zu Hoch. Das Edelmetall markiert im heutigen Handel neue Rekordstände und weist am späten Nachmittag mit einem Plus von 1,8 Prozent einen Preis von 1.821 US Dollar pro Unze aus.

(Marktkommentar von Gregor Kuhn, IG Markets)

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Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar

Über den Autor ()

Markus Burgdorf ist ausgebildeter Journalist und PR-Berater. Er schreibt heute für Kunden, Medien und seine Webseiten.

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