Baidu, der chinesische Suchmaschinengigant und was in der aktuellen Woche wichtig wird

| 27. November 2017 | Keine Kommentare

In der neuen Handelswoche werden eine Reihe von US-Daten, wie die BIP-Daten, die Verkäufe neuer Häuser, die schwebenden Hausverkäufe, Bauausgaben und Hausmarkindizes, sowie Einkaufsmanagerindizes publiziert. Als Aktie der Woche wird der chinesische Konzern Baidu genauer vorgestellt.

Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten

DAX schwächelt trotz Rekord-ifo-Index – NASDAQ100 und S&P500 mit neuen Bestmarken

Der deutsche Leitindex DAX präsentiert sich weiterhin schwach. Zwar bietet die politische Bühne in Berlin derzeit auch wenig Gründe für Kurssprünge, doch der deutsche ifo Geschäftsklimaindex befindet sich auf einem Rekordstand und die wichtigsten Einkaufsmanagerindizes der Eurozone haben Mehrjahreshochs erreicht und dennoch kommt der DAX nicht vom Fleck.

In den USA wurde am Donnerstag Thanksgiving gefeiert. Der Freitag wurde als Brückentag genutzt und an den US-Börsen fand lediglich ein verkürzter Handel statt. Der sogenannte „Black Friday“ gilt in den USA als einer der wichtigsten Shoppingtage, ebenso der „Cyber Monday“ nach dem Thanksgiving-Wochenende. Die nächsten Einzelhandelsdaten werden dann Aufschluss über die Kauflust der US-Amerikaner geben. Dies ist besonders wichtig, denn die US-Konsumenten sind die größte Stütze der US-Wirtschaft.

Der Deutsche Aktienindex beendete den Xetra-Handel am Freitag mit einem Plus von 0,39 Prozent bei 13.059,84 Punkten. Das Rekordhoch liegt bei 13.525,56 Punkten. Das Handelsvolumen betrug 2,922 Mrd. Euro. Der XDAX notierte um 22:15 Uhr mit 13.068,58 Punkten und der FDAX schloss an der EUREX mit 13.065,00 Punkten. Der Dow Jones beendete den Handel mit 23.557,99 Punkten und die Rekordmarke liegt bei 23.617,80 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 6.409,29 Punkten und der neue Rekordstand beträgt jetzt 6.410,77 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.602,42 Punkten mit einem neuen Rekord. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,1933 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.288,37 US-Dollar zu haben und Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im Januar-Kontrakt 63,86 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future schloss am Freitag an der EUREX mit 162,88 Punkten. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei 0,36 Prozent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (2,34 Prozent Rendite) liegt derzeit bei 198 Basispunkten.

Black Friday, Cyber-Monday und das Weihnachtsgeschäft – US-Einzelhandelsunternehmen im Kampf mit Amazon

„Im Jahr 2020 wird Amazon im US-Einzelhandelsgeschäft einen Marktanteil von rund 50 Prozent haben“, so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. „Im Schlussquartal des Jahres mit den wichtigsten Umsatztagen Black Friday und Cyber Monday sowie dem Weihnachtsgeschäft werden die großen US-Einzelhändler gegen Amazon weitere Marktanteile einbüßen“, erläutert Friczewsky. „Nur Einzelhandelskonzerne mit genügend kritischer Masse werden diesen Kampf überleben. Unternehmen wie Sears, J.C.Penney, oder Dillard’s wird es 2020 womöglich gar nicht mehr geben“, führt Friczewsky aus.

Aktie der Woche: Baidu – der chinesische Suchmaschinengigant

Die Baidu Incorporated (ISIN: US0567521085 – Symbol: BIDU (NASDAQ.NMS) – Währung: US-Dollar (USD)) ist gemäß eigener Angaben Betreiber einer Suchmaschine, die den Internetnutzern neben der Wörter-, Bilder- und Videosuche auch eine MP3-Dateien-Suche bietet. Man kann das chinesische Unternehmen als Gegenstück zu Google betrachten. Der Konzern hat seinen Firmensitz im chinesischen Peking und wird von CEO und Mitgründer Robin Li geleitet.

Große Ähnlichkeit zu Google: Baidu ist ein fast Follower für den chinesischen Markt. Im Bild die Startseite der Websuche. (Screenshot Baidu.com)

Große Ähnlichkeit zu Google: Baidu ist ein fast Follower für den chinesischen Markt. Im Bild die Startseite der Websuche. (Screenshot Baidu.com)

Chinas Google ist auch im Bereich KI angekommen

Das Spektrum des Konzerns deckt alles Erdenkliche ab. Viele Teilbereiche, Geschäftsbereiche und Dienstleistungen sind westlichen Nutzern durch Google lange bekannt. Neben der herkömmlichen Websuche gibt es die Bilder-, Video und MP3-Suche. Es gibt den Teilbereich „News“, ein Onlinelexikon und ein Onlinewörterbuch, sowie Baidu-Maps, Baidu-Musik, Baidu-FM und Dutzende weitere Services. Aktuell hat der Konzern im Bereich Smart-Home zwei neue Produkte vorgestellt, die intelligenten Lautsprecher „Raven H“ und „Raven R“. Der „Raven H“ ist vergleichbar mit dem „Echo“ von Amazon.com und bietet den Nutzern nahezu identische Funktionen. Das Gerät nimmt Befehle via Spracherkennung beziehungsweise Sprachsteuerung entgegen und spielt dann unter anderem Songs und Videos ab. Der Roboter-Lautsprecher „Raven R“ ähnelt einem Roboterarm aus einer Fabrikstraße mit sechs Gelenken. Neben den Funktionen des „Raven H“ kann „Raven R“ auch noch tanzen.

Hauptgeschäft Online-Marketing-Dienstleistungen

Baidu erzielt seine Erträge vorrangig mit Dienstleistungen im Online-Marketing-Bereich. Der Hauptanteil der Einnahmen wird durch so genannte Pay-for-performance-Dienste (P4P) generiert. Der „P4P“-Online-Marktplatz führt die Anwender der Baidu-Suchmaschine zu den Baidu-Kunden, die wiederum dem Konzern Gebühren pro Anzeigenklick und gemäß spezieller Vereinbarungen zahlen. Zusätzlich werden performancebasierte Online-Marketing-Dienstleistungen erbracht, um Baidu-Kunden in der Suchmaschine an der optimalen Stelle zu platzieren. Das Optimieren in diesem Bereich (SEO) ist auch von westlichen Suchmaschinen wie Google bekannt. Zudem gibt es Dienstleistungen, deren Gebühren anders als per Klickrate berechnet werden. So bietet Baidu etwa für Flug- oder Hotel-Online-Portale Gebührenmodelle nach Anzahl getätigter Telefonanrufe oder Buchungen. Weitere, zuvor definierbare kundenspezifische Abrechnungsparameter für gewonnene Neukunden gibt es ebenfalls.

Geschäftsbereiche und Beteiligungen

Zusätzlich zu den Basisdienstleistungen im Bereich des Suchmaschinengeschäfts und der Baidu-Onlinemarktplätze hat der Konzern Applikationen und Dienste aus dem Bereich Online-Business im Portfolio. So gibt es zum Beispiel den Transaktions-Service-Dienst Nuomi, den Lieferdienst Takeout Delivery oder auch Baidu Wallet. All diese Dienste finden sich nahezu deckungsgleich in der westlichen Welt wieder, vor allem in den USA. Sie wurden durch Baidu konsequent im chinesischen Markt umgesetzt. Durch die enormen chinesischen Nutzerzahlen wurden die Geschäfte in den letzten Jahren von atemberaubenden Wachstumszahlen begleitet – 1,3 Milliarden Chinesen sind schlichtweg die Marktmacht Nummer 1. Basierend auf unabhängigen Daten aus dem Jahr 2015 hat Baidu im Suchmaschinengeschäft in China einen Marktanteil von rund 71 Prozent. Diese Zahl bezieht sich auf die Internetsuche via PC oder Laptops, aber auch mit mobilen Endgeräten.

Details zur Aktie

Die Wertpapiere werden an der NASDAQ mittels American Depositary Receipts (ADR) gehandelt. ADR sind Zertifikate, die von US-Banken ausgegeben werden, um eine nicht an der US-Börse notierte Aktie handelbar zu machen. Dabei wird eine dem ADR-Programm zugrundeliegende Aktie von der jeweiligen US-Bank in Verwahrung genommen. Das ist nicht ungewöhnlich – ADR gibt es beispielsweise auch für Aktien der Deutschen Börse. Die Baidu-ADR wurden erstmals am 05.08.2005 an der NASDAQ zum Kurs von 27,00 USD gehandelt. Die Einstufung via ADR-Programm lautet 1 zu 10. Eine Class A-Stammaktie von Baidu entspricht 10 ADR. Baidu zahlte bis dato keine Dividenden und plant dies nach Konzernangaben vorerst auch nicht. Die ADR von Baidu sind Mitglied im führenden US-Technologieindex NASDAQ 100. Der Markt bewertet den Konzern derzeit mit 86,70 Mrd. USD. Die ADR kosteten in den letzten 52 Wochen 274,97 USD im Hoch und 160,79 USD im Tief. In den letzten fünf Jahren erzielten sie eine Performance von rund 168 Prozent und sind damit im Vergleich zum NASDAQ 100, der mit rund 145 Prozent im Vergleichszeitraum zulegte, ein Outperformer.

Aktuelle Analysen

Zu den Baidu-ADR gibt es auf Sicht der letzten 12 Monate mehrere Dutzend Analysen bekannter Investmentbanken und Research-Häuser. Auch chinesische Großbanken haben die Aktie auf dem Radar. Blickt man auf die Kurszielspanne, die sich aus den Kurszielen der bekannten westlichen Institute ausmachen lässt, so liegt das tiefste Kursziel bei 150,00 USD (Bernstein vom 11.01.2017) und das höchste bei 295,00 USD (Oppenheimer vom 31.10.2017). In den nächsten Tagen und Wochen wird zudem mit einer Vielzahl von Updates zu rechnen sein, in denen neue Prognosen der Konzernleitung und der nach unten revidierte Ausblick berücksichtigt werden. Die hier herangezogenen Analysen mit Kurszielangabe stammen von Barclays, Benchmark, Bernstein, JPMorgan, Oppenheimer, Stifel Nicolaus und Wells Fargo und haben ein Durchschnittskursziel von 230,00 USD. Berücksichtigt man nur die Oktober-Kursziele, läge das Durchschnittskursziel bei 253,33 USD. Die Baidu-ADS-Papiere gingen zum Zeitpunkt dieser Analyse mit einem Schlusskurs von 249,65 USD aus dem Handel an der NASDAQ.

Aktionärsstruktur

Der größte Anteilseigner ist der Mitgründer, Chairman und CEO Robin Yanhong Li, dem über seine Beteiligungsgesellschaft Handsome Reward Limited 15,9 Prozent der Anteile zuzuordnen sind. Als institutioneller Anleger hält die Gesellschaft Baillie Gifford & Co mit dem Stand Ende September 2017 7,40 Prozent der Anteile.

Fundamentaldaten 2016

Bei der Baidu Inc. bilanziert man jeweils zum 31.12. nach US-GAAP in US-Dollar (USD). Zuletzt wies der Konzern einen Umsatz von 10,161 Mrd. USD aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt bei 2,09 Mrd. USD und das Zinsergebnis wurde mit einem Plus von 170,6 Mio. USD ermittelt. Daraus ergab sich ein Jahresüberschuss von 1,675 Mrd. USD. Der Gewinn je ADS betrug vollverwässert 4,59 USD. Baidu wies liquide Mittel in Höhe von 1,570 Mrd. USD auf und verfügt über ein wirtschaftliches Eigenkapital von 13,29 Mrd. USD. Die Gesamtverbindlichkeiten wurden in Höhe von 12,135 Mrd. USD festgestellt. Insgesamt ergab sich daraus die Bilanzsumme in Höhe von 26,213 Mrd. USD. Die Eigenkapitalquote lag bei 50,7 Prozent. Das Unternehmen verzeichnete im Geschäftsbericht eine Anzahl von 45.887 Mitarbeitern.

Bilanzprognosen für 2017 und 2018

Die Umsätze könnten 2017 bei 12,69 Mrd. USD und 2018 bei 15,73 Mrd. USD liegen. Das EBIT könnte 2017 2,26 Mrd. USD und 2018 2,91 Mio. USD betragen. Der Gewinn je Aktie könnte sich gemäß den Prognosen 2017 bei 9,06 USD und 2018 bei 9,27 USD befinden. Der Cashflow könnte sich 2017 auf 12,44 USD und 2018 auf 13,96 USD belaufen. Das Nettovermögen je Aktie könnte sich 2017 bei 49,70 USD und 2018 bei 58,65 USD einpendeln. Für 2017 wird ein Nettogeldbestand in Höhe von 9,30 Mrd. USD und für 2018 12,82 Mrd. USD prognostiziert.

Quartalsprognose zuletzt gesenkt

Das Unternehmen veröffentlichte zuletzt am 26.10. die Quartalsergebnisse für das dritte Quartal 2017. Für dieses publizierte Baidu einen Umsatz von 3,54 Mrd. USD, Analysten hatten hingegen 3,56 Mrd. USD prognostiziert. Enttäuschend war auch der Blick in die nahe Zukunft des Unternehmens. Der von Baidu revidierte Ausblick für das vierte Quartal 2017 gefiel den Investoren nicht, da der erwartete Umsatz für das vierte Quartal von 3,76 Mrd. USD auf 3,34 bis 3,52 Mrd. USD nach unten angepasst wurde. Im aktuellen Börsenumfeld wurden diese fundamentalen Daten allerdings schnell beiseite gewischt und der nächste Gang nach oben eingelegt.

Unser charttechnischer Ausblick – Schafft der DAX den Anschluss an die US Indizes?

DAX-Future (Kontrakt 12-17)

Der DAX-Future (FDAX) eröffnete am Montagmorgen mit einem Down-Gap nahe des Vorwochentiefs. Nache Wochenbeginn konnte sich der DAX-Future aber recht gut erholen und stieg bis in den Bereich von 13.200 Punkten. Am Mittwoch aber setzte erneut eine Abwärtsbewegung ein, die bis zum Donnerstag anhielt und einen nochmaligen Test der 12.900-Punkte-Marke mit sich brachte. Am Freitag wechselte der Markt erneut die Richtung, markierte ein Hoch im Bereich 13.150 und endete zum Freitagabend knapp oberhalb der 13.050-Punkte- Marke. Alles in allem eine somit eine recht volatile Handelswoche mit merklichem Seitwärtscharakter. Nach wie vor scheint die Unterstützung von 13.000 Punkten die richtungsentscheidende Marke darzustellen. Es wäre somit auch in den kommenden Handelstagen denkbar, den Markt oberhalb dieser Unterstützung zu kaufen. Ein erneutes Absacken wäre allerdings ein Indiz für das Abklingen des Aufwärtsvorteils. In diesem Fall wären Verkäufe durchaus denkbar, ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützung von 12.900 sollte jedoch abgewartet werden.

Die Unentschlossenheit beim DAX in der letzten Woche übernimmt der DAX-Future. (Grafik: LYNX)

Die Unentschlossenheit beim DAX in der letzten Woche übernimmt der DAX-Future. (Grafik: LYNX)

EUR.USD

Zu Beginn der Handelswoche sackte der EUR.USD zunächst leicht ab und testete die richtungsentscheidende Unterstützung von 1,1700, bevor ein sauberer Anstieg einsetzte, der verschiedene interessante Kaufgelegenheiten bot. Ab Mittwoch konnte eine saubere Aufwärtsbewegung verzeichnet werden. Am Freitag durchstieß der Markt den wichtigen Widerstand von 1,1880 und überschritt damit das Wochenziel um einige Ticks. Der Schlusskurs zum Freitagabend lag im Bereich 1,1930 und somit rund 150 Ticks höher als in der Vorwoche. Charttechnisch stellt sich das Bild aus allen Blickwinkeln wieder eindeutiger auf die Longseite. Es ist nicht auszuschließen, dass in den kommenden Tagen beziehungsweise Wochen neue Jahreshochs ausgebaut werden können. Mit dieser Grundannahme wären Käufe oberhalb der Unterstützung von 1,1880 durchaus denkbar. Als vorläufiges Ziel könnte die Marke von 1,2050 herangezogen werden. Verkäufe sind aus aktueller Sicht weniger interessant und erst Kurse unterhalb von 1,1700 wären gegebenenfalls für die Abwärtsseite von Vorteil. Eine erneute, situationsbezogene Analyse ist jedoch anzuraten.

Sieht nach Long aus... Es gilt aber aufmerksam zu bleiben. (Grafik: LYNX)

Sieht nach Long aus… Es gilt aber aufmerksam zu bleiben. (Grafik: LYNX)

Bund-Future (Kontrakt 12-17)

In der letzten Bund-Future-Analyse wurde prognostiziert, dass es der Markt schwerer haben könnte, weiterhin sauber zu steigen. Als Kernwiderstand konnte die Marke von 163,40 Punkten abgelesen werden. In den letzten fünf Handelstagen bestätigte sich die Annahme einer generellen Aufwärtstendenz, gepaart mit der Schwierigkeit, große Aufwärtsschritte zu tätigen. Der Bund-Future tendierte stärker seitwärts und erreichte ein Wochenhoch im Bereich um die Marke von 163,30. Damit lag er lediglich 10 Ticks unter dem erwähnten Widerstand. Vorsichtige Käufe brachten jedoch kaum nennenswerte Gewinne. Der Schlusskurs zum Freitagabend lag knapp oberhalb der 162,80-Punkte-Marke und damit annähernd auf dem Schlusskursniveau der Vorwoche. Das Verhalten des Marktes in den kommenden Tagen wird entscheidend sein. Oberhalb der Unterstützung von 162,80 könnte weiterhin ein leichter Aufwärtsvorteil vorhanden sein, wobei der Widerstand von 164,40 nach wie vor eine entscheidende Rolle spielen dürfte. Sollte der Markt unter die Vorwochentiefs von rund 162,60 Punkten absacken, wäre ein Test der Unterstützung von 162,25 ebenfalls denkbar. Vorsichtige Verkäufe könnten in diesem Fall Früchte tragen.

Aufwärtstendenz beim Bund-Future: Mit Trippelschritten nach oben. (Grafik: LYNX)

Aufwärtstendenz beim Bund-Future: Mit Trippelschritten nach oben. (Grafik: LYNX)

S&P-Future (Kontrakt 12-17)

Der S&P Future zeigte sich ab Montag erneut von seiner starken Seite und die Longseite rückte für Handlungen in den Fokus. Neue Allzeithochs konnten im Laufe der Woche mehrfach erreicht werden und nennenswerte Rücksetzer waren nicht zu verzeichnen. Nach einigen Wochen mit leicht konsolidierendem Charakter, war die vergangene Handelswoche von einer Stärke gekennzeichnet, wie sie in den vergangenen Monaten oft auftrat. Der Schlusskurs zum Freitagabend lag im Bereich 2.600,00 und damit nahe dem Wochenhoch von rund 2.604,00. Handlungen sollten sich vorerst auf die Aufwärtsseite fokussieren. Auch sind in den kommenden Handelstagen weitere Allzeithochs nicht auszuschließen. Selbst ein Absacken in den Unterstützungsbereich von 2.570,00 wäre kein Grund, von der Kaufseite abzurücken. Erst ein dauerhaftes Unterschreiten dieses Unterstützungsniveaus wäre etwas kontraproduktiv für Käufe. Bei einem dauerhaften Unterschreiten der Unterstützung von 2.562,50 Punkten könnte sich für Verkäufe ein ausnutzbarer Trendvorteil bieten.

Läuft gut mit immer neuen Allzeithochs: Der S&P Future Kontrakt 12-17. (Grafik: LYNX)

Läuft gut mit immer neuen Allzeithochs: Der S&P Future Kontrakt 12-17. (Grafik: LYNX)

Aktie: Baidu Incorporated (USD)

Aufwärts, abwärts, seitwärts und wieder aufwärts – so lassen sich die Bewegungen der Aktie von Baidu Incorporated in den vergangenen fünf Jahren beschreiben. Aus dem Bereich von rund 85,00 USD startete der Wert einen Run bis auf ein Hoch von gut 250,00 USD, um dann wieder bis in den Bereich um die Marke von 100,00 USD abzusacken. Es folgte eine erst volatilere, dann immer enger werdende Seitwärtsphase und seit Mitte dieses Jahres eine Rallye zu neuen Hochs im Bereich von rund 275,00 USD. Aus diesem Bereich gab es kürzlich einen kleinen, doch spürbaren Rutsch an die Unterstützung von 225,00 USD, doch in der vergangenen Woche lag der Schlusskurs wieder etwas höher im Bereich 250,00 USD. Die Kerntendenz des Wertes war leicht aufwärts, allerdings machten verschiedene Störfaktoren eine nachhaltige Trendfolgestrategie nahezu unmöglich.

Die Kursentwicklung bei Baidu ist nichts für schwache Nerven. (Grafik LYNX)

Die Kursentwicklung bei Baidu ist nichts für schwache Nerven. (Grafik LYNX)

Oberhalb der Unterstützung von 225,00 USD wird es weiterhin spannend für die Aufwärtsseite. Kurse oberhalb dieser Marke könnten für Käufe interessant sein. Als realistische Ziele könnten die alten Hochs im Bereich 275,00 USD angenommen werden. Sollte der Wert jedoch nachhaltig unter die Unterstützung 275,00 USD absacken, käme dies der aktuellen Aufwärtsbewegung etwas in die Quere. Käufe sollten dann vorläufig etwas zurückgenommen werden. Aus aktueller Sicht wäre in diesem Fall der Bereich 200,00 USD beziehungsweise 190,00 USD interessant für Käufe, da die doch recht stark bestätigte Trendlinie erneut Unterstützung geben könnte. Alles unterhalb dieser Trendlinie wäre uninteressant für Käufe und Handlungen sollten ausgesetzt werden.

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Kategorie: Marktkommentar

Über den Autor ()

Markus Burgdorf ist ausgebildeter Journalist und PR-Berater. Er schreibt heute für Kunden, Medien und seine Webseiten.

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