Die Woche der Zentralbanken und der Geldpolitik – GFT Technologies ist Aktie der Woche

| 30. Januar 2017 | Keine Kommentare

Die neue Börsenwoche wird besonders stark von den großen Zentralbanken geprägt werden. Die japanische, britische und US-Notenbank entscheiden über ihren Leitzins. Am Freitag werden dann die US-Arbeitsmarktdaten ein weiteres Highlight der Handelswoche bilden. Als Aktie der Woche wird das Stuttgarter IT-Unternehmen GFT Technologies vorgestellt.

Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten

DAX nur noch 500 Punkte vom Rekordhoch entfernt – US-Märkte schalten mit neuen Rekorden in den zweiten Gang der Trump-Rallye

Beim deutschen Leitindex DAX standen am Freitag mit dem Xetra-Schluss 11.814,27 Punkte auf der Kurstafel. Der DAX verlor 34,36 Indexpunkte. Dies entspricht einem Tagesverlust von 0,29 Prozent. Die Wochenperformance lag mit 1,58 Prozent dennoch im grünen Bereich. Das Handelsvolumen via Xetra und Böse Frankfurt betrug 2,86 Mrd. EUR. Der DAX konnte in der letzten Handelswoche mit 11.893,08 Punkten ein neues Jahreshoch verbuchen. Von diesem Jahreshoch bis zum Rekordhoch des Jahres 2015, das bei 12.390,75 Punkten liegt, fehlen jetzt noch knapp 500 Punkte. Der XDAX notierte um 22:15 Uhr mit 11.807,14 Punkten, der FDAX notierte zum Handelsschluss an der EUREX mit 11.809,00 Zählern. Der Dow Jones schloss mit 20.093,78 Punkten, die Rekordmarke liegt bei 20.125,58. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 5.168,06 Punkten, der neue Rekord beträgt 5.172,43. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.294,69 Zählern, der Rekord beträgt 2.300,99 Punkte. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,0699 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.191,20 US-Dollar zu haben, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im März-Kontrakt 55,52 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future schloss am Freitag an der EUREX mit 161,86 Punkten. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei 0,46 Prozent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (2,48 Prozent Rendite) liegt damit bei 202 Basispunkten. In der neuen Handelswoche plant die Finanzagentur des Bundes am Mittwoch, den 1. Februar die Emission von Kapitalmarktinstrumenten (Bobl) mit einem avisierten Emissionsvolumen in Höhe von 4,0 Mrd. Euro. Es handelt sich um eine Neuemission.

Janet Yellen wartet Donald Trumps Maßnahmen ab

„Die Fed wird auf die nächsten fiskalpolitischen Schritte Trumps warten“, vermutet Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. „Die drei geplanten Zinsschritte der Fed für das Jahr 2017 werden sich wohl erst umsetzen lassen, nachdem Trump seinen kompletten finanzpolitischen Maßnahmenkatalog bekannt gegeben hat – wenn er denn einen hat“, führt Friczewsky aus. „Zum Jahresende könnte der Zins bei 1,50 – 1,75 Prozent liegen. Als nächster Schritt der Fed könnte das Schrumpfen der Bilanz angegangen werden“, erläutert Friczewsky.

Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten

Am Montag wird der KOF-Leitindikator für die Schweiz im Januar um 09:00 Uhr bekannt gegeben, parallel zum spanischen Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal 2016. Um 11:00 Uhr werden das Industrie-, Verbraucher- und Wirtschaftsvertrauen, das Geschäftsklima und das Sentiment des Dienstleistungssektors für die Eurozone im Januar ausgewiesen. Um 14:00 Uhr folgen die Verbraucherpreise für Deutschland im Januar und um 14:30 Uhr die persönlichen Einkommen und Ausgaben für die USA im Dezember sowie die Umfrage der US-Kreditsachbearbeiter und die schwebenden Hausverkäufe für die USA im Dezember. M_ehr als 60 Unternehmen berichten von ihren Quartals- und Jahresergebnissen, unter anderem Bankia (ES), Sartorius (DE), Luxottica (IT) und Telekom Austria (AT)._ In China und Hongkong bleiben die Börsen wegen des chinesischen Neujahrsfestes geschlossen.

Am Dienstag beginnt der Handelstag um 00:30 Uhr mit dem japanischen Job/Bewerber-Ratio, der japanischen Arbeitslosenquote und den japanischen Haushaltsausgaben (alle Werte für Dezember 2016). Um 00:50 Uhr wird die japanische Industrieproduktion im Dezember ausgewiesen. Das Gfk-Verbrauchervertrauen für Großbritannien im Januar wird um 01:01 Uhr publiziert. Das australische NAB-Geschäftsklima für den Dezember sowie die privaten Kredite für Australien im Dezember werden um 01:30 Uhr veröffentlicht. Im Verlauf der Nacht wird der Leitzinsentscheid der japanischen Notenbank (Bank of Japan – BoJ) zu bewerten sein: Um 03:00 Uhr wird das geldpolitische Statement der Notenbankführung der BoJ veröffentlicht und zeitgleich ein Bericht mit Zins- und Wirtschaftsprojektionen ausgegeben. Die japanischen Wohnbaubeginne und Bauaufträge im Dezember werden um 06:00 Uhr publiziert. Die Pressekonferenz der japanischen Notenbank folgt dann um 07:30 Uhr. Die europäische Handelszeit beginnt um 07:30 Uhr mit dem Französischen Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal, setzt sich um 08:00 Uhr mit den deutschen Einzelhandelsumsätzen im Dezember und um 08:45 Uhr mit französischen Verbraucherpreisen im Januar und französischen Konsumausgaben im Dezember fort. Die spanischen Verbraucherpreise im Januar werden um 09:00 Uhr ausgegeben. Um 09:55 Uhr werden deutsche Arbeitsmarktdaten mit der Arbeitslosenquote und den Arbeitslosenzahlen im Dezember ausgewiesen. Die italienischen Arbeitslosenzahlen im Dezember werden um 10:00 Uhr veröffentlicht. Britische Verbraucherkredite, Nettokreditaufnahmen von Einzelpersonen, Daten zur Geldmenge M4 und Hypothekengenehmigungen (jeweils für Dezember 2016) werden um 10:30 Uhr publiziert. Das Bruttoinlandsprodukt für die Eurozone im vierten Quartal, die Arbeitslosenzahlen für die Eurozone im Dezember und die Verbraucherpreise für die Eurozone im Januar werden um 11:00 Uhr zur Bewertung anstehen. Parallel dazu gibt es die italienischen Erzeugerpreise im Dezember. Kanadische Erzeuger- und Rohstoffpreise im Dezember, das kanadische Bruttoinlandsprodukt für den Dezember und der US-Arbeitskostenindex für das vierte Quartal werden um 14:30 Uhr erwartet. Ferner stehen um 14:55 Uhr aus den USA die Redbook-Einzelhandelsumsätze der Vorwoche zur Bewertung an, gefolgt vom S&P/Case-Shiller-Hauspreisindex für den November um 15:00 Uhr, dem Chicago-Einkaufsmanagerindex für den Januar um 15:45 Uhr und dem Verbrauchervertrauen für den Januar um 16:00 Uhr. Nach US-Börsenschluss werden um 22:30 Uhr die API-Rohöllagerbestandsdaten auszuwerten sein. Um 22:45 Uhr gibt es neuseeländische Arbeitsmarktdaten mit der Arbeitslosenquote, der Partizipationsrate, den Arbeitslosenzahlen (und deren Veränderung) und dem Arbeitskostenindex (alle Werte für das vierte Quartal 2016). Die letzte Meldung des Handelstages stellt um 23:30 Uhr der australische AIG-Performance-Index für das verarbeitende Gewerbe im Januar dar. Rund 130 Unternehmen berichten von ihren Quartals- und Jahresergebnissen, unter anderem comdirect (DE), Givaudan (CH), Hennes & Mauritz (SE), Nintendo (JP) und die US-Großkonzerne Apple (US), Exxon Mobil (US) und Pfizer (US). In China und Hongkong bleiben die Börsen bedingt durch das chinesische Neujahrsfest weiterhin geschlossen.

Am Mittwoch wird der Handelstag eingeleitet von der japanischen Geldbasis im Januar um 00:50 Uhr und dem britischen BRC-Shop-Preis-Index für den Januar um 01:01 Uhr. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Japan für den Monat Januar wird um 01:30 Uhr ausgewiesen, der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor für China im Januar um 02:00 Uhr. Australische Rohstoffpreise für den Januar werden um 06:30 Uhr publiziert. Um 08:00 Uhr gilt es die britischen nationalen Hauspreise im Januar zu bewerten. Ab 09:00 Uhr tagt der EZB-Rat (ohne Zinsbeschluss). Es folgen eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe im Januar: um 09:15 Uhr für Spanien, um 09:30 Uhr für die Schweiz, um 09:45 Uhr für Italien, um 09:50 Uhr für Frankreich, um 09:55 Uhr für Deutschland, um 10:00 Uhr für die Eurozone und um 10:30 Uhr für Großbritannien. Um 11:00 Uhr veröffentlicht die Europäische Kommission ihren Konjunkturbericht. Um 13:00 Uhr werden die US-MBA-Hypothekendaten der Woche veröffentlicht und um 14:15 Uhr wird der ADP-Arbeitsmarktbericht für die USA im Januar ausgewiesen. Weitere Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe im Januar werden um 14:30 Uhr für Kanada durch die Royal Bank of Canada (RBC) ausgewiesen, um 15:45 Uhr folgen die Daten für die USA seitens Markit und um 16:00 Uhr für die USA seitens ISM. Ebenfalls um 16:00 Uhr werden die bezahlten Preise im Januar seitens ISM und die US-Bauausgaben im Dezember publiziert. Die US-EIA-Rohöllagerbestandsdaten der Woche werden um 16:30 Uhr zu beurteilen sein. Highlight der Handelswoche werden der Fed-Zinsentscheid und das Statement der Notenbankführung um 20:00 Uhr sein. Zeitgleich werden zudem die gesamten US-Fahrzeugverkäufe im Januar ausgewiesen. Mehr als 130 Unternehmen berichten von ihren Quartals- und Jahresergebnissen, unter anderem BBVA (ES), Roche (CH), Volvo (SE), Facebook (US), Mattel (US), Altria (US), Siemens (DE), Symantec (US), Qiagen (NL) SEB (SE), Electrolux (SE) und KPN (NL). In China bleiben die Börsen geschlossen, in Hongkong wird wieder gehandelt.

Am Donnerstag werden in der Nacht um 00:50 Uhr die japanischen Wertpapierhandelsstatistiken der Vorwoche veröffentlicht, um 01:30 Uhr folgen die australischen Baugenehmigungen im Dezember sowie die australische Handelsbilanz im Dezember. Das japanische Verbrauchervertrauen für den Januar wird um 06:00 Uhr veröffentlicht. Um 09:00 Uhr werden die spanischen Arbeitslosenzahlen für den Monat Januar ausgegeben. Die Schweizer Einzelhandelsumsätze im Dezember gibt es um 09:15 Uhr, der Wirtschaftsbulletin für die Eurozone folgt um 10:00 Uhr und um 10:30 Uhr wird der britische Einkaufsmanagerindex des Bauhauptgewerbes im Januar ausgewiesen. Erzeugerpreise für die Eurozone im Dezember werden um 11:00 Uhr veröffentlicht. Ein Highlight des Handelstages wird der Leitzinsentscheid der britischen Notenbank (BoE – Bank of England) sein. Zeitgleich publiziert werden Angaben zur Zinspolitik, das geldpolitische Statement, der Quartalsbericht zur Inflation, Daten zum Ankaufprogramm der Notenbank, das Sitzungsprotokoll, sowie die Stimmergebnisse im Rat der Zentralbank. Zum Nachmittag werden um 13:30 Uhr die Challenger-Stellenstreichungen veröffentlicht und um 14:30 Uhr die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe. Ebenso um 14:30 Uhr werden die Produktivität der US-Wirtschaft ex Agrar und die Arbeitskosten veröffentlicht (beide für das vierte Quartal). Das IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen für den Monat Februar wird um 16:00 Uhr publiziert. Spät am Abend um 23:30 Uhr folgt noch der AIG-Performanceindex des Dienstleistungssektors für Australien im Dezember. Rund 200 Unternehmen berichten von ihren Quartals- und Jahresergebnissen, unter anderem Amazon.com (US), ConocoPhillips (US), Ferrari (NL), Deutsche Bank (DE), Danske Bank (DK), Daimler (DE), Philip Morris (US), Visa (US), Telenor (NO), Bucher (CH), Sony (JP), ING (NL), Infineon (DE), Merck & Co (US), Dassault Systems (FR), Panasonic (JP), GoPro (US) und Royal Dutch Shell (NL). Die Börsen in China bleiben auch am Donnerstag noch geschlossen.

Das Sitzungsprotokoll der japanischen Notenbank um 00:50 Uhr und der chinesische Einkaufsmanagerindex von Caixin für das Dienstleistungsgewerbe im Januar um 02:45 Uhr stehen am Freitag zuerst auf der Agenda der Händler. Um 09:15 Uhr beginnt die Veröffentlichung einer Reihe von Einkaufsmanagerindizes des Dienstleistungsgewerbes im Januar mit Spanien und setzt sich mit Daten für Italien (09:45 Uhr), Frankreich (09:50 Uhr), Deutschland (09:55 Uhr), Eurozone (10:00 Uhr) und Großbritannien (10:30 Uhr) fort. Für Frankreich, Deutschland und die Eurozone wird zeitgleich der Einkaufsmanagerindex Composite ausgewiesen. Italienische Verbraucherpreise im Januar und Einzelhandelsumsätze für die Eurozone im Dezember werden um 11:00 Uhr veröffentlicht. Am Nachmittag werden kanadische Baubeginne im Januar um 14:15 Uhr publiziert. Das Highlight des Handelstages sind die US-Arbeitsmarktdaten (NFP – Nonfarm Payrolls) für den Monat Januar. Zeitgleich werden die Partizipationsrate, die durchschnittlichen Wochenstunden und Stundenlöhne, der Stellenzuwachs ex Agrar und die Arbeitslosenrate ausgegeben. Um 15:45 Uhr werden der Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe im Januar seitens Markit und parallel dazu der Composite ausgewiesen. Um 16:00 Uhr stehen noch der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe im Januar seitens ISM und die US-Industrieaufträge im Dezember zur Bewertung an. Der kanadische Einkaufsmanagerindex von Ivey für den Januar wird ebenfalls um 16:00 Uhr publiziert. Um 19:00 Uhr wird die Anzahl der US-Ölbohrplattformen (Rig-Count) von Baker Huges und kurz vor US-Börsenschluss um 21:30 Uhr der CoT-Bericht der CFTC publiziert. Die grafisch aufbereiteten COT-Daten bekommen Anleger auf der Seite Commitments of Traders Report von LYNX tagesaktuell zur Verfügung gestellt.. Rund 50 Unternehmen berichten von ihren Quartals- und Jahresergebnissen, unter anderem Metro (DE), Phillips66 (US) und Intesa Sanpaolo (IT).

Aktie der Woche: GFT Technologies SE – Spezialist für die Finanzdienstleistungsindustrie

GFT Technologies SE (ISIN: DE0005800601 – Symbol: GFT (IBIS) – Währung: EUR) wurde 1987 dort gegründet, wo Technologie und Finanzdienstleistungsindustrie aufeinandertreffen: im Schwarzwald. Heute hat das Unternehmen rund 4.800 Mitarbeiter in zwölf Ländern und bezeichnet sich selbst seinem Leitbild als „Caring“, „Committed“, Courageous“, „Collaborative“ und „Creative“.

GFT ist führend bei integrierten E-Business-Lösungen, bei der Konzeption und Realisierung von IT-Lösungen mit dem Hauptfokus auf die Finanzdienstleistungs- und Logistikbranche sowie im Bereich der Vermittlung branchenunabhängiger IT-Spezialisten. In Europa gilt GFT als führend bei IT-Lösungen für die Finanzbranche. GFT ist auch in Brasilien, Costa Rica, Deutschland, Großbritannien, Italien, Kanada, Mexiko, Peru, Polen, Schweiz, Spanien und den USA mit Standorten vertreten. Der Unternehmenssitz befindet sich in Stuttgart. Geleitet wird das Unternehmen von Ulrich Dietz in der Funktion des CEO.

Multichannel Banking heisst heute, auf mobilen Geräten möglichst viele der bankdienstleistungen einfach aber sicher anzubieten. (Foto: GFT Technologies)

Multichannel Banking heisst heute, auf mobilen Geräten möglichst viele der bankdienstleistungen einfach aber sicher anzubieten. (Foto: GFT Technologies)

Technischen Wandel aktiv begleiten

Das Thema Finanztechnologie ist für den gesamten Finanzsektor von übergeordneter Bedeutung. GFT Technologies begleitet den Wandel in der Finanzindustrie aktiv. Die „Bank der Zukunft“ wird auch bei GFT erdacht. Die extrem schnellen Veränderungen in der Finanzdienstleistungsbranche zwingen die Institute, sich mit disruptiven digitalen Technologien auseinanderzusetzen. GFT hilft den Instituten, ihre Transformation in das digitale Zeitalter zu vollziehen. Start-ups aus dem Bereich Fintech gelten als wertvolle Quelle für neue Technologieansätze. GFT beobachtet neue Möglichkeiten und Trends und unterstützt etablierte Konzerne beim Technologietransfer.

Mobile Payments und Digital Banking sind zentrale Themen in der Beratung von GFT. (Foto: GFT Technologies)

Mobile Payments und Digital Banking sind zentrale Themen in der Beratung von GFT. (Foto: GFT Technologies)

GFT gilt als strategischer IT-Partner von Finanzinstituten für die Bereiche „Capital Markets“, „Retail Banking“, „Private Wealth“ und „Insurance“. Rund 50 Prozent der Erträge von GFT werden durch das Geschäft mit Investmentbanken generiert, der Rest mit Privatbanken. Die Kundenliste von GFT liest sich wie das „Who-is-Who“ der Finanz-, Versicherungs- und Logistikbranche. Darunter befinden sich klangvolle Namen wie Deutsche Bank, Citi, UBS, Blackstone, KKR, Barclays, Credit Suisse, HSBC, RBS, Standard Chartered, Bradesco, Sabadell, Monte Dei Paschi De Siena, Bankia, Intesa Sanpaolo, BBVA, IberCaja, LBBW, UBI Banca, Santander, Commerzbank, BHF Bank, Deutsche Post DHL, MAPFRE und Helvetia. Und auch die Europäische Kommission ist GFT-Kunde.

Analysen zur Aktie von GFT Technologies

Hauck & Aufhäuser, Warburg Research, Edison Research, UBS, Equinet Bank, Quirin Bank und LBBW haben im Jahr 2016 Analysen zur GFT-Aktie gefertigt. Die Kurszielspanne reichte von 21,00 EUR (Hauck & Aufhäuser vom 23.12.2106) bis 28,00 EUR (Warburg Research vom 07.12.2016, Equinet vom 10.11.2016 und LBBW vom 22.01.2016). Kumuliert man die Kursziele der sechs Analysen (die Analyse von Edison Research blieb ein Kursziel schuldig), ergibt sich daraus ein Durchschnittskursziel in Höhe von 26,25 EUR. Die Aktie ging zum Zeitpunkt unserer Analyse mit 20,635 EUR aus dem Xetra-Handel – Potenzial könnte demnach vorhanden sein.

Die Aktie und ihre Aktionärsstruktur

Der Markt bewertet die GFT Technologies SE derzeit mit 543,24 Mio. EUR. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 28,175 EUR im Hoch und 15,985 EUR im Tief. Der Durchschnittskurs der letzten 250 Tage lag bei rund 20,20 EUR. Auf Sicht von fünf Jahren liegt die Performance bei rund 585 Prozent! Die Performance des Vergleichsindex TecDAX mit seinen rund 150 Prozent im gleichen Zeitraum wirkt dagegen dürftig.

Die größten Anteilseigner sind Ulrich Dietz mit 26,30 Prozent, Maria Dietz mit 9,70 Prozent und Markus Kerber mit 4,99 Prozent. Die institutionellen Anleger sind mit 3,04 Prozent Fidelity, mit 2,99 Prozent J.P.Morgan Asset Management und mit 2,67 Prozent die LBBW Asset Management.

Die Aktie von GFT Technologies ist seit dem 28. Juni 1999 im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Der Emissionskurs (zurückgerechnet unter Berücksichtigung des Aktiensplits) betrug 7,67 EUR. Sie wird im TecDAX und im DAXplus Family30 gelistet. Insgesamt sind 26.325.946 Aktien ausstehend und das Grundkapital liegt bei 26.325.946 EUR. Die letzte Kapitalerhöhung wurde im Jahr 2002 vollzogen. Seitdem benötigte man kein frisches Geld durch weitere Kapitalerhöhungen. Der letzte Aktiensplit wurde im Jahr 2000 in einem Verhältnis von 1:3 vollzogen.

Insidertransaktionen

CEO Ulrich Dietz erwarb am 16. Juni 2016 20.000 Aktien zu einem Kurs von 18,90 EUR mit einem Transaktionsvolumen von 378.006,91 EUR via Xetra.

Fundamentaldaten zur Aktie von GFT Technologies

Für das Geschäftsjahr 2015 (bilanziert wird bei GFT Technologies zum 31.12. gemäß IFRS in Euro) wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 373,51 Mio. EUR aus (2014: 279,24 Mio. EUR). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag im Jahr 2015 bei 32,52 Mio. EUR (2014: 25,41 Mio. EUR) und das Zinsergebnis lag 2015 bei einem Minus von 1,7 Mio. EUR. Als Jahresüberschuss wurden für 2015 26,55 Mio. EUR ausgewiesen (2014: 18,59 Mio. EUR). Das Nettoergebnis je Aktie betrug 1,01 EUR (2014: 0,71 EUR). Der Konzern schüttete insgesamt 7,9 Mio. EUR aus und die Dividende für 2015 betrug 0,30 EUR. Im Geschäftsjahr 2015 beschäftigte das Unternehmen gemäß Bilanz 4.050 Mitarbeiter (2014 waren es noch 3.131). Für das Jahr 2015 wurden 47,0 Mio. EUR an liquiden Mitteln erklärt. Das wirtschaftliche Eigenkapital lag bei 124,4 Mio. EUR, das gezeichnete Kapital bei 26,3 Mio. EUR und die Verbindlichkeiten bei 202,4 Mio. EUR. 2015 betrug die Bilanzsumme 326,8 Mio. EUR und die Eigenkapitalquote wurde mit 38 Prozent ausgewiesen. In den Bilanzprognosen für 2017 und 2018 werden Umsätze in Höhe von 4,25 Mrd. CHF und 4,46 Mrd. CHF angegeben. Im Jahr 2017 wird ein EBIT in der Höhe von 465,00 Mio. EUR erwartet und 2018 sollen es 512,00 Mio. EUR sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2017 demnach bei 1,22 EUR liegen und sich 2018 auf 1,41 EUR weiter erhöhen. Die Dividende könnte 2017 bis auf die Höhe von 0,40 EUR anziehen und sich 2018 auf diesem Niveau halten. Der Cashflow je Aktie könnte 2017 bei 1,605 EUR liegen und sich 2018 bei 1,63 EUR einpendeln. Das Nettovermögen je Aktie könnte 2017 bei 5,30 EUR liegen und in 2018 auf 5,90 EUR anziehen. Die Nettoverschuldung könnte in 2017 bei 24,50 Mio. EUR liegen uns sich in 2018 auf 6,90 Mio. EUR erheblich reduzieren.

Am 02. März 2017 wird GFT das vorläufige Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2016 vorlegen und die erste Quartalsmitteilung soll am 11. Mai 2017 folgen. Am 31. Mai 2017 findet die Hauptversammlung statt.

Unser charttechnischer Ausblick – Indizes erneut auf Trendkurs

DAX-Future (Kontrakt 03-17)

Am Mittwoch der letzten Handelswoche konnte der DAX Future den seit Anfang Januar anhaltenden Seitwärtstrend nach oben verlassen und wechselte direkt in den Longmodus. Ein antizyklischer Verkauf an den Allzeithochs musste mit einem leichten Verlust geschlossen werden, ein Kauf am selben Tag machte diesen kleinen Verlust jedoch mehr als wett. Auch am Donnerstag und Freitag zeigte der Markt weiterhin Stärke. Die Mittwochsvolatilität konnte jedoch bei weitem nicht mehr erreicht werden. Am Freitagabend lag der Schlusskurs knapp oberhalb der Marke von 11.800 Punkten. Für die kommenden Handelstage scheint der Aufwärtsweg weiterhin frei zu sein. Kurse oberhalb der Marke von 11.640 Punkten könnten prädestiniert für eventuelle Käufe sein. Neu Hochs und mit etwas Kraft auch das Erreichen der 11.980 sind nicht auszuschließen. Die dauerhafte Überwindung der 12.000-Punkte-Marke gilt vorerst jedoch als etwas unwahrscheinlicher. Die Abwärtsseite ist aus aktueller Sicht allenfalls für aggressive, antizyklische Trader interessant.

Neue Hochs nicht auszuschließen: Dax-Future (Kontrakt 03-17) (Grafik: Lynx Brokers)

Neue Hochs nicht auszuschließen: Dax-Future (Kontrakt 03-17) (Grafik: Lynx Brokers)

 

 

EUR.USD

Wie vermutet zeigte der EUR.USD nur wenig Ambitionen, sich nennenswert zu verändern. Das angenommene defensive Wochenziel konnte bereits am Montag erreicht werden und im Anschluss ging es erneut eher seitwärts. Mit etwas auf und etwas ab, beendete der EUR.USD den Handel annähernd im Bereich des Vorwochenschlusskurses. Die vorgeschlagene Vorsicht vor übereifrigen Handlungen hat sich somit bezahlt gemacht. Auch in den kommenden Handelstagen sollte eher vorsichtig agiert werden. Der Markt benötigt anscheinend eine neue Initialzündung, um wieder etwas volatiler werden zu können. Prinzipiell stehen die Vorzeichen weiterhin auf Long und neue Bewegungshochs könnten erreicht werden. Eine für den EUR.USD etwas schlechtere Nachricht könnte jedoch schnell eine Bewegung auf der Abwärtsseite einleiten. Daher sollten defensive Handlungen den aggressiven vorgezogen werden.

Wenig Bewegung zur Vorwoche beim EUR.USD. (Grafik: Lynx Brokers)

Wenig Bewegung zur Vorwoche beim EUR.USD. (Grafik: Lynx Brokers)

 

 

Bund-Future (Kontrakt 03-17)

Der Bund-Future stellte in der vergangenen Handelswoche ein Traumszenario für die angenommene Abwärtsseite dar. Eine leichte Erholung am Montag bot der Widerstand bei 163,25 Punkten und einen perfekten Einstiegsbereich für die anschließende Reise an das angepeilte Wochenziel von 161,50 Punkten. Am Freitag erholte sich der Markt dann leicht und schloss im Bereich 161,85. In der kommenden Handelswoche könnte unterhalb von 162,50 Punkten eher die Shortseite interessant sein und der Bereich von 161,00 könnte als mögliches Ziel realistisch sein. Für Verkaufsgedanken könnten sich also, wie in der vergangenen Handelswoche, leichte Erholungen als dienlich anbieten. Die Longseite scheint aus aktuell Sicht weniger interessant.

Abwärtsbewegung intakt (Grafik: Lynx Brokers)

Abwärtsbewegung intakt (Grafik: Lynx Brokers)

 

 

S&P-Future (Kontrakt 03-17)

Wie im Newsletter zur vergangenen Handelswoche vermutet, setzte im S&P-Future eine erneute Bewegung nach oben ein. Diese bescherte dem Markt neue Allzeithochs um die 2.300,00 Punkte. Dienstag und Donnerstag waren die Kerntage dieser Bewegung mit interessanten Aufwärtsmoves und gewinnbringenden Kaufmöglichkeiten. Auch der Schlusskurs zum Freitagabend lag im Bereich von 2.288,00 Punkten. Es ist nicht auszuschließen, dass der Markt weiterhin eine Aufwärtstendenz verzeichnet. Somit könnten Käufe oberhalb der Unterstützung von 2.275,00 für die kommenden Handelstage eine denkbare Option darstellen. Weitere Hochs im S&P-Future können möglich sein. Die Abwärtsseite ist vorerst weniger interessant. Erst ein Unterschreiten der Marke von 2.275,00 Punkten könnte den Markt erneut bis in den Bereich 2.250,00 hinunter drücken.

Der S&P Future zeigt eine Aufwärtsbewegung. (Grafik: Lynx Broker)

Der S&P Future zeigt eine Aufwärtsbewegung. (Grafik: Lynx Broker)

 

 

Aktie: GFT Technologies (EUR)

Der Wert von GFT Technologies zeigte in den vergangenen 12 Monaten eher eine leicht volatile Seitwärtsphase als einen klaren, nutzbaren Trend. Auf- und Abwärtsbewegungen mit einer Volatilität von jeweils rund 5,00 Euro lösten sich regelmäßig ab. Sinnvolle Trendstrategien waren daher nur auf einer kurzfristigen Zeitebene umsetzbar. Seit Ende November 2016 scheint die Aktie aktuell in einer kleineren Aufwärtssequenz zu stecken, was am Freitag zu einem Schlusskurs von gut 20,00 Euro führte. Mit dem Fokus auf etwas kleinere Ziele könnte in den kommenden Handelstagen und –wochen ein Blick auf die Longseite gerichtet werden. Der Bereich 22,00 Euro oder auch 22,50 Euro könnte als Ziel durchaus realistisch eingstuft werden. Eine mögliche Trading-Idee könnten Käufe über der Unterstützung von 20,00 Euro, mit einen Stopp im Bereich des Tiefs von 19,50 Euro darstellen. Langfristig scheint der Wert jedoch weniger interessant, da die zu großen Schwankungen mögliche Erfolge unter Umständen ausbremsen.

Die Entwicklung der GFT Technologies Aktie im Jahresrückblick (Grafik: Lynx Brokers)

Die Entwicklung der GFT Technologies Aktie im Jahresrückblick (Grafik: Lynx Brokers)

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Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar

Über den Autor ()

Markus Burgdorf ist ausgebildeter Journalist und PR-Berater. Er schreibt heute für Kunden, Medien und seine Webseiten.

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