Dax mit Kurssturz – Fed-Sitzungsprotokoll und China-Daten belasten
Nachdem der deutsche Leitindex zur Wochenmitte noch seine Kurspremiere oberhalb von 8.550 Punkten feiern konnte, geht das Börsenbarometer am Donnerstag in den Sinkflug über. Am Vortag hatte vor allem Ben Bernankes Bekräftigung vor dem Wirtschaftsausschuss des US-Kongresses gestützt, wonach der Fed-Chef an seiner lockeren Geldpolitik weiterhin festhalten wolle.
Die Veröffentlichung des FOMC-Sitzungsprotokolls am frühen Abend machte dagegen deutlich, dass die Befürworter eines Ausstiegs an Stimmen gewinnen können. In der Folge drehten sämtliche US-Aktienindizes in die Verlustzone und verließen den Handel hinter roten Vorzeichen. Die asiatischen Börsen nahmen den Ball auf und verloren ihrerseits an Boden. Dabei wurde der Verkaufsdruck nochmal durch einen enttäuschend ausgefallenen HSBC-Einkaufsmanagerindex für China forciert. Der Konjunkturindikator für das Reich der Mitte fällt erstmals seit 7 Monaten wieder unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Der japanische Nikkei schloss darauf die Börsenpforten mit einem Abschlag von mehr als 1.000 Punkten.
Der Mix aus einem möglichen QE3-Exit, enttäuschenden Konjunkturdaten und entsprechend schwachen Vorgaben aus Asien und den Vereinigten Staaten, bugsieren den Dax im frühen Handel unter die Marke von 8.300 Zählern – mehr als 250 Punkte unterhalb des Hochs vom Vortag. Umso mehr dürften am Nachmittag Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie Immobiliendaten aus den USA im Fokus stehen. Zur aktuellen Stunde gibt der deutsche Aktienindex 2,7 Prozent auf 8.299 Punkte nach.
(Marktkommentar von Gregor Kuhn, IG Markets)
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Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar