Dax schnuppert Morgenluft – Freundliche US-Börsen stützen

Nach wie vor ist der deutsche Aktienindex hin und hergerissen. Eine hohe Volatilität prägt auch am heutigen Tag den Handelsverlauf. Dabei taucht der Dax zweimal unter die 5.000’er Marke, bevor der Leitindex sich von diesem Preislevel nachhaltig gen Norden absetzen kann. Die vor dem Hintergrund der schwelenden Eurokrise nach wie vor hohe Unsicherheit seitens privater Anleger und institutioneller Investoren manifestiert sich in einer Schwankungsbreite von über 200 Punkten.

Stützend wirkt vor allem die Erholung des französischen Bankensektors, nachdem Gerüchte um Refinanzierungsschwierigkeiten französischer Banken an den US-Kapitalmärkten einhellig dementiert wurden. In der Folge können sich auch deutsche Bankentitel wieder erholen, die noch am Vortag zu den größten Verlierern am deutschen Aktienmarkt gehört hatten.

Darüber hinaus relativierte Kanzlerin Merkel die Aussagen von FDP Chef Rösler, der mit Aussagen über einen denkbaren Euro-Austritt Griechenlands zu Wochenbeginn für Kurskapriolen gesorgt hatte. Zudem profitieren die Aktienmärkte von der Nachricht, dass sich Italien und China in Gesprächen um einen möglichen Ankauf von Staatsanleihen des Stiefelstaates befinden. Die pulstreibenden US-Börsen scheinen in diesem Zusammenhang dann auch nicht mehr in die Suppe spucken zu wollen: die wichtigsten Indizes aus Übersee notieren samt und sonders hinter positiven Vorzeichen.

Die Momentaufnahme stimmt also hoffnungsvoll. Am späten Nachmittag notiert der deutsche Aktienindex um 2,0 Prozent fester bei 5.175 Punkten. Fest präsentieren sich auch M-Dax und Tech-Dax, die Ihre Gewinne im Handelsverlauf weiter ausbauen können. Der M-Dax notiert derzeit mit einem Plus von 1,4 Prozent bei 8.421 Zählern, der deutsche Technologie-Index liegt mit einem Kurslevel von 686 Punkten 0,5 Prozent vorne. In diesem Kontext kann sich auch die europäische Gemeinschaftswährung leicht erholen und notiert um 0,1 Prozent fester bei 1,3677 US-Dollar.

Unterstützend wirkt zudem die freundliche Eröffnung der US-Börsen. Während sich der Leitindex DowJones mit 11.060 Punkten derzeit knapp behauptet, können Nasdaq und S&P im frühen Handel dazugewinnen. Der amerikanische Technologie-Index notiert bei derzeit 2.197 Punkten (plus 0,2 Prozent), der breiter gefasste S&P liegt bei aktuell 1.164 Zählern (plus 0,2 Prozent).

Marktkommentar von Gregor Kuhn, IG Markets

Stichworte: Aktienindex, China, DAX, Dow Jones, Eurokrise, FDP, Italien, italienische staatsanleihen, Nasdaq, Rösler, Staatsanleihen, Unsicherheit Investoren, US-Börsen

Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar