Krise und kein Ende – Gold mit neuen Rekordhochs
Auch am heutigen Handelstag ist wieder mit hoher Nervosität und damit einhergehender starker Volatilität an den Märkten zu rechnen. Die Furcht vor einem Abgleiten der US Wirtschaft in die Rezession wächst, nachdem diese Sorge noch mal durch einen schwachen US-Arbeitsmarktbericht zum Ende der vergangenen Kalenderwoche neue Nahrung erhalten hat.
In Europa wiederum lastet die zunehmend eskalierende Eurokrise auf der Stimmung der Investoren. Vor allem Italien und Griechenland stehen hier im Fokus. Während der Stiefelstaat sein ambitioniertes Reformpaket zur Verringerung des Haushaltsdefizites schlussendlich arg verwässerte scheinen die Hellenen ihre Reformbemühungen und Sparanstrengungen gänzlich einstellen zu wollen. Die EZB sah sich dann auch erstmal genötigt in großem Stil Staatsanleihen zu erwerben um die Märkte zu stützen. Der Euro gibt daraufhin bis auf 1,4098 US-Dollar nach.
Zu allem Überfluss machte dann noch ein Zitat von Deutsche Bank Chef Ackermann die Runde, der sich aufgrund der dramatischen Abschläge von Finanztiteln an den Herbst 2008 erinnert fühlt. In der Folge sahen sich sämtliche Aktienmärkte am gestrigen Tag mit heftigen Abschlägen konfrontiert. Vor diesem Hintergrund lockt der scheinbar sichere Hafen Gold umso mehr und markiert ein neues Rekordhoch bei über 1.920 US-Dollar pro Unze.
Umso erfreulicher die Erholung des deutschen Aktienindex im heutigen frühen Handel. Der Dax notiert aktuell um 0,7 Prozent fester bei 5.285 Punkten. Der TechDax gewinnt ebenfalls 0,3 Prozent und liegt derzeit bei einem Stand von 698 Treffern. Die europäische Gemeinschaftswährung zeichnet momentan um 0,1 Prozent fester bei 1,4103 US-Dollar. Gold behauptet die Marke von 1.900 Zählern und notiert derzeit bei 1.907 US-Dollar (plus 0,3 Prozent).
Marktbericht von Gregor Kuhn , Marktanalyst, IG Markets
Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar