Dax im Sinkflug – Europäische Schuldenkrise eskaliert

Der deutsche Leitindex muss im Zuge der Zuspitzung der europäischen Schuldenkrise deutlich abgeben und notierte im Tief des heutigen Handelsverlaufes bei 7.213 Punkten. Belastend wirkt sich vor allem die enorme Staatsverschuldung Italiens aus, das in den kommenden Monaten Anleihenausgaben von bis zu 130 Mrd. Euro schultern muss. Der Risikoaufschlag auf die zehnjährige Bundesanleihe des Mittelmeeranreiners kletterte auf einen Rekordstand von 2,63 Punkten. Damit erhalten die Sorgen vor einer weiteren Schuldeneskalation der Eurozone erneut kräftige Nahrung.

Vor diesem Hintergrund notieren sämtliche europäische Indizes auch im späten Handel weit im Minus. Der Dax liegt um 2,7 Prozent schwächer bei 7.200 Punkten. Auch M-Dax und Tech-Dax bauen ihre Verluste aus und notieren am späten Nachmittag bei 10.751 Punkten (minus 2,9 Prozent) und 877 Treffern (minus 2,3 Prozent). In diesem Kontext zeigt die europäische Gemeinschaftswährung ebenfalls Schwäche und notiert um 1,5 Prozent leichter bei einem Zählerstand von 1,4005 EUR/USD.

Dass im Sog dieser Hiobsbotschaften die US-Börsen nicht allzu freundlich eröffnen würden, mag in diesem Zusammenhang dann auch nicht mehr überraschen. Während der amerikanische Leitindex DowJones mit 12.498 Punkten derzeit um 1,3 Prozent leichter notiert, müssen auch Nasdaq und S&P ein kräftiges Minus verkraften. Der amerikanische Technologie-Index notiert bei derzeit 2.372 Punkten (minus 1,4 Prozent), der breiter gefasste S&P500 liegt bei aktuell 1.322 Zählern (minus 1,6 Prozent).

(Gregor Kuhn, Marktanalyst, IG Markets)

Stichworte: Anleihen Italien, DAX, Eurokrise, M-Dax, Nasdaq, Risikoaufschlag, S&P, Schuldeneskalation, Schuldenkrise, Staatsverschuldung Italien, US-Börsen

Kategorie: Aktienmärkte, Marktkommentar