Hoffnung auf Leitzinserhöhung unterstützt Eurokurs – Gewinnmitnahmen belasten Pfundkurs
Die Hoffnung der Währungshändler auf eine Leitzinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Euro am Montag im asiatischen Handel über der Marke von 1,4600 USD gehalten. Bei einer am Donnerstag anstehenden Pressekonferenz von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet erwarten Experten Hinweise auf eine Leitzinserhöhung im Juli. Weitere Unterstützung erhielt die Gemeinschaftswährung vom Wahlsieg der sozial-demokratischen Partei in Portugal und dem Versprechen der Wahlsieger, die mit der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbarten Ziele umzusetzen.
Am vergangenen Freitag hatten Daten zum US-Arbeitsmarkt den Euro um über 1 US-Cent in die Höhe katapultiert. Wie das Arbeitsministerium der Vereinigten Staaten mitteilte, wurden im Mai außerhalb der Landwirtschaft 54.000 Arbeitsplätze geschaffen. Die Arbeitslosenquote habe bei 9,1% gelegen. Mit einem Stellenwachstum um 174.000 und einer Arbeitslosenquote von 9% hatten Analysten gerechnet. Damit wird eine rasche Abkehr der Federal Reserve Bank von ihrer aktuellen Geldpolitik unwahrscheinlich. Um 9:22 Uhr notierte der Euro bei 1,4646 USD.
Das Pfund hat am Montag im asiatischen Handel wegen Gewinnmitnahmen gegenüber dem US-Dollar verloren. Am Freitag hatten US-Arbeitsmarktdaten Sterling noch kräftig unterstützt. Auf der Suche nach frischen Impulsen werden die Währungshändler heute Abend einer Rede von US Treasury Secretary Timothy Geithner bei einer Konferenz in Atlanta lauschen. Die Aufgabe des Treasury Secretary ist es, die Pläne des Präsidenten bezüglich der Wirtschaftspolitik zu kommunizieren. Um 9:22 Uhr notierte das Pfund bei 1,6432 USD.
(André Saenger, Marktanalyst, IG Markets)
Kategorie: Währungen